Die Hunde teilen sich, so sagt man, auf in diejenigen, die bellen, und diejenigen, die beißen. Denjenigen, die bellen, macht das am meisten Spaß, wenn sie von ihrem Herrchen oder Frauchen an der Leine gehalten werden, so dass ein stimmgewaltiger Zwergdackel ein Konzert geben kann wie Kerberos höchstselbst, ohne aber seinen Drohungen Taten folgen lassen zu müssen.
Horst Seehofer als Urgestein der CSU beherrscht die Kunst des folgenlosen Bellens bis zur Perfektion. Politiker haben oftmals ein sehr gutes Gedächtnis, und Seehofer kennt noch den Ton eines Franz Josef Strauss im Festzelt oder gar nach ein paar Bier im Wienerwald, den Ton der Union vor ihrer großen Transformation. Vermutlich könnte er die Höhepunkte der besten Reden von FJS auswendig rezitieren. Wenn die Leine fest genug anliegt, dann bellt er nochmal, wie er es einst gelernt hat. „Seehofer bellt, beißt aber nicht“ weiterlesen