Nach­sprit­zen für immer?

Karl Lau­ter­bach will eine „Impf­pflicht“ und glaubt gleich­zei­tig nicht dar­an, dass man gegen Covid-19 eine län­ger­fris­ti­ge Immu­ni­tät auf­baue. Das kann man eigent­lich nur so ver­ste­hen, dass er auch eine regel­mä­ßi­ge Nach­spritz­pflicht alle paar Mona­te will. Das wie­der­um soll­te man ehr­lich kom­mu­ni­zie­ren, bevor man über eine „Impf­pflicht“ auch nur redet.

Ich habe mir über Thanks­gi­ving ein­mal die Twit­ter-Ver­laut­ba­run­gen des Dr. Karl Lau­ter­bach ange­schaut, eines Poli­ti­kers, der in die­ses Medi­um noch mehr ver­liebt ist als Donald Trump es war. Da fiel mir ein inter­es­san­ter Tweet vom Diens­tag auf, bei dem sich mir sofort die Fra­ge auf­dräng­te, wie oft er uns eigent­lich ger­ne zwangs­wei­se durch­imp­fen möchte:

Es soll also die Immu­ni­tät nach einer Infek­ti­on mit SARS-CoV‑2, gar einer Erkran­kung mit Covid-19, nicht lan­ge anhal­ten. Inso­fern die Imp­fun­gen eine Immun­ant­wort gegen das­sel­be Spike-Pro­te­in nach grob dem­sel­ben Mecha­nis­mus erzeu­gen wie eine Infek­ti­on auch, läge es nahe, dass wenn das stimmt auch der Schutz durch die Imp­fun­gen nicht lan­ge anhält. „Nach­sprit­zen für immer?“ weiterlesen

Los, Halt, Los, Halt!

Die Ame­ri­ka­ner haben die Imp­fun­gen mit dem John­son & John­son-Impf­stoff „pau­sert“, wegen des Ver­dachts auf Neben­wir­kun­gen im Bereich eins zu einer Mil­li­on. Das Umsprin­gen der Ampel dafür zwi­schen Grün und Rot ist kaum ratio­nal begründ­bar, son­dern Aus­druck eines unste­ten Durch­re­gie­rens, das nicht zuge­ben kann, was es nicht weiß.

Ges­tern mor­gen [Dienstag–der Arti­kel soll­te zuerst auf Ach­gut erschei­nen] wäre ich mit mei­ner Covid-19-Imp­fung dran gewe­sen. Ich hat­te mir extra die Apo­the­ke in einem Sam’s Club—so eine Art ame­ri­ka­ni­sches Äqui­va­lent der Metro—ausgesucht, weil man aus den Ver­füg­bar­keits­da­ten erken­nen konn­te, dass die nur John­son & John­son haben, die Sache also mit einem Besuch erle­digt wäre, und dafür eine län­ge­re Anfahrt in Kauf genom­men. Am Ein­gang war noch ein gro­ßes Wer­be­schild ange­bracht, dass die Impf­stof­fe „sicher und effek­tiv“ sei­en, so wie auch auf der Fahrt meh­re­re Pla­ka­te an der Auto­bahn mich zum Imp­fen­las­sen auf­for­der­ten. Am Schal­ter sah es dann aber anders aus, und mir wur­de gesagt, dass seit dem Mor­gen die Imp­fung „pau­siert“ wür­de, ich also nichts bekom­men wür­de. Zwei Stun­den umsonst gefahren.

Die­se klei­ne Epi­so­de illus­triert den Zen­tral­pla­nungs­wahn­sinn, der bei den „Coro­na-Maß­nah­men“ so ger­ne die Ampel für aller­lei Din­ge ziem­lich will­kür­lich zwi­schen Rot und Grün umsprin­gen lässt, obwohl sich die Daten­la­ge und das Ver­ständ­nis der Sache nicht wirk­lich ver­än­dert haben.

„Fül­le von Vorsicht“

Anlass der Impf­pau­se war, dass bei rund sie­ben Mil­lio­nen in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten ver­ab­reich­ten Impf­do­sen sechs Fäl­le gemel­det wur­den, in denen spe­zi­el­le Vari­an­ten von Blut­ge­rinn­seln auf­ge­tre­ten waren, bei denen die übli­che Behand­lung mit Hepa­rin die Sache eher ver­schlim­mert als ver­bes­sert. Die CDC und FDA emp­fah­len dann „aus einer Fül­le von Vor­sicht“ eben die­se Pau­se. Die genann­ten sechs Fäl­le waren alle­samt bei Frau­en zwi­schen 18 und 48, so dass man da an Par­al­le­len zu den bekann­ten Risi­ken von Blut­ge­rinn­seln von der Kom­bi­na­ti­on aus hor­mo­nel­ler Emp­fäng­nis­ver­hü­tung und Rau­chen, aber auch von nur einem die­ser Fak­to­ren allei­ne, den­ken kann. Die­se Risi­ken sind zwar nicht rie­sig, aber doch eher im Bereich eins zu tau­send, wäh­rend die gemel­de­ten Ereig­nis­se bis zu zwei Wochen nach der Imp­fung im Bereich eins zu einer Mil­li­on lie­gen. „Los, Halt, Los, Halt!“ weiterlesen

Wort des Tages: ‚Coro­na-Geg­ner‘

Das neue Wort ‚Coro­na-Geg­ner‘ ergibt nur dann einen Sinn, wenn man unter ‚Coro­na‘ weder ein Virus noch eine Krank­heit, son­dern eine Lebens­ein­stel­lung versteht.

Die FAZ berich­tet unter der Über­schrift ‚Demons­tran­ten blo­ckie­ren Auto­kor­so der Coro­na-Geg­ner‘. Die Spra­che des Titels scheint mir dabei inter­es­san­ter als der Inhalt. Mit ‚Coro­na-Geg­ner‘ ist offen­sicht­lich nicht jemand gemeint, der im Unter­schied zu Virus­freun­den für eine Bekämp­fung von Infek­ti­ons­krank­hei­ten ist. Mit­hin bezeich­net, soll der Begriff irgend­ei­nen Sinn erge­ben, ‚Coro­na‘ mitt­ler­wei­le weder ein Virus noch eine Krank­heit, son­dern ein Paket von ‚Maß­nah­men‘ und eine Lebens­ein­stel­lung, wel­che die­se Maß­nah­men begrüßt und enthu­si­as­tisch an ihnen teil­nimmt. „Wort des Tages: ‚Coro­­na-Geg­­ner‘“ weiterlesen

Her­den­an­fäl­lig­keit: ‚Maß­nah­men‘ für immer?

Pro­mi­nen­te Viro­lo­gen leh­nen Her­den­im­mu­ni­tät als Ziel der Covid-19 Stra­te­gie ab. Nimmt man sie wört­lich, dann beträ­fe das auch eine Ableh­nung von Imp­fun­gen, aber so oder so dürf­te für man­che Grup­pen schon das Risi­ko der Anfahrt zur Imp­fung dem der Krank­heit sel­ber ent­spre­chen. Der ein­zi­ge logisch ver­blei­ben­de Weg: ‚Maß­nah­men‘ für immer!

Laut FAZ war­nen Chris­ti­an Dros­ten und man­che sei­ner Kol­le­gen „vor [dem] Kon­zept der Her­den­im­mu­ni­tät“ im Umgang mit Covid-19. Es wird bei die­sen War­nun­gen aber nicht ganz klar, wie genau die­ses „Kon­zept“ von ande­ren Kon­zep­ten zu unter­schei­den sei und was die alter­na­ti­ve Stra­te­gie sei.

Her­den­im­mu­ni­tät ist ja zunächst ein­mal der Zustand, dass sich eine Infek­ti­ons­krank­heit nicht mehr aus­brei­tet obwohl man­che Indi­vi­du­en für sie emp­fäng­lich sind, weil hin­rei­chend vie­le Indi­vi­du­en für die Krank­heit nicht emp­fäng­lich sind, dass bei einer gege­be­nen Basis­re­pro­duk­ti­ons­zahl des Erre­gers die Repro­duk­ti­ons­zahl unter 1 bleibt, jede Infek­ti­on also im Schnitt zu weni­ger als einer Neu­an­ste­ckung führt. Die­se Immu­ni­tät kann durch eine durch­ge­mach­te Infek­ti­on, gene­ti­sche Dis­po­si­ti­on, Kreu­z­im­mu­ni­tät, eine Imp­fung, was auch immer erreicht wer­den. Wenn (mathe­ma­tisch ver­ein­facht eine ansons­ten homo­ge­ne Bevöl­ke­rung ange­nom­men) ein Erre­ger ohne die­se bestehen­de Immu­ni­tät pro Infek­ti­on zu zwei­ein­halb Neu­in­fek­tio­nen füh­ren wür­de, dann aber zwei Drit­tel der Bevöl­ke­rung aus wel­chem Grund auch immer immun sind, dann wird eine Infek­ti­on nur noch im Schnitt zu 0.8 Neu­in­fek­tio­nen füh­ren, und die Aus­brei­tung des Erre­gers kommt zum Erlie­gen „Her­den­an­fäl­lig­keit: ‚Maß­nah­men‘ für immer?“ weiterlesen

Wir sind alle Greta!

Wenn irgend­je­mand in Schwe­den das dort so geschätz­te Gefühl der ‚Tryg­ghet‘ nicht emp­fin­det, dann ist das die Fami­lie Ernman/Thunberg. Mir scheint es nun, dass eine ähn­li­che, nur im Kol­lek­tiv zu ver­ste­hen­de Psy­cho­pa­tho­lo­gie gan­ze west­li­che Gesell­schaf­ten ergrif­fen hat. Die Sehn­sucht der Gre­ta-Begeis­te­rung 2019 hat 2020 mit Covid-19 ihre Erfül­lung gefunden.

Ges­tern habe ich über den Ver­lust der schwe­di­schen Gebor­gen­heit, der ‚Tryg­ghet‘, geschrie­ben. Es gibt dabei noch eine ande­re Dimen­si­on, die zu beleuch­ten sich lohnt. Wenn irgend­je­mand in Schwe­den sich, aus ganz ande­ren als den ges­tern betrach­te­ten Grün­den, nicht ‚trygg‘ fühlt, dann ist das die Fami­lie Ernman/Thunberg. Die Fami­lie hat das letz­tes Jahr in ihrem Buch ‚Sze­nen aus dem Her­zen‘ doku­men­tiert. (Hier eine Bespre­chung.)

Kurz gesagt: „[E]s ging uns beschis­sen. Mir ging es beschis­sen. Svan­te ging es beschis­sen. Den Kin­dern ging es beschis­sen. Dem Pla­ne­ten ging es beschis­sen. Sogar dem Hund ging es beschis­sen.“ In einer luxu­riö­sen Umge­bung aus Ruhm und Desi­gner­mö­beln kam das Gefühl der Gebor­gen­heit nicht auf, son­dern die Kin­der machen aller­lei Zwangs­stö­run­gen und Dia­gno­sen durch, die Mut­ter beschreibt ähn­lich gela­ger­te Zwangs­stö­run­gen bei sich selbst, und wie sich der Hund ver­hält, ich will es gar nicht wis­sen. „Wir sind alle Gre­ta!“ weiterlesen

Frank­fur­ter Fak­ten­frei­er Rufmord

Die FAZ schiebt Donald Trump eine Mit­ver­ant­wor­tung für den Ver­kauf lebens­ge­fähr­li­cher „alter­na­tiv­me­di­zi­ni­scher“ Pro­duk­te zu. Das ist nicht nur falsch, son­dern bösartig.

Die FAZ über­trifft sich auf ihrem Weg zum Neu­en Deutsch­land wie­der ein­mal selbst. In einem Arti­kel über ein Straf­ver­fah­ren gegen Ame­ri­ka­ner, die ein ‚Mira­cle Mine­ral Sup­ple­ment‘, das aus Chlor­blei­che und Was­ser besteht, gegen das Coro­na­vi­rus ver­kauft haben sol­len, heißt es schon im Unter­ti­tel, das sei ‚Inspi­riert von Trump‘. 

Nun hat, wie ich schon im April dis­ku­tiert habe, Prä­si­dent Trump kei­nes­wegs zum Kon­sum von Blei­che gegen das Virus auf­ge­ru­fen, son­dern sich ledig­lich etwas naiv ein Medi­ka­ment gewünscht, das im Kör­per so effek­tiv gegen das Coro­na­vi­rus wir­ke wie Des­in­fek­ti­ons­mit­tel auf einer Arbeits­plat­te. Hin­ge­gen hat Chris­ti­ne Cuo­mo, Schwä­ge­rin des Gou­ver­neurs von New York und Frau eines ein­fluss­rei­chen CNN-Repor­ters, in der Tat Bleich­mit­tel zur Behand­lung ihrer Covid-19-Erkran­kung und der ihres Man­nes benutzt, nebst einer wil­den Mischung ande­rer pseu­do­me­di­zi­ni­scher Mit­tel, und das auf ihrem Life­style-Blog pro­pa­giert. Davon hört man in den Qua­li­täts­me­di­en nichts. „Frank­fur­ter Fak­ten­frei­er Ruf­mord“ weiterlesen

Coro­na im Nicht­so­zia­lis­ti­schen Wirtschaftsgebiet

Winand von Peters­dorffs Arti­kel in der FAZ „War­um Coro­na in Ame­ri­ka so wütet“ ist eine fak­ten- und logik­be­frei­te Gene­ral­ank­la­ge gegen das Land, in dem er lebt.

Es war ein­mal eine Zeit, in der man die Frank­fur­ter All­ge­mei­ne zuver­läs­sig vom Neu­en Deutsch­land unter­schei­den konn­te. Die ist wohl vor­bei. Ein neu­es Fall­bei­spiel ist der Arti­kel ‚War­um Coro­na in Ame­ri­ka so wütet‘ von Winand von Peters­dorff, sei­nes Zei­chens Ame­ri­ka­kor­re­spon­dent der FAZ.

Der Arti­kel ist eine Anein­an­der­rei­hung von unbe­leg­ten und weit­ge­hend unzu­sam­men­hän­gen­den Vor­wür­fen an Ame­ri­ka. Schon im Unter­ti­tel – der frei­lich nicht vom Autoren stam­men muss – steht, genau wie auch im Titel sel­ber, der Ton: „Die Coro­na-Pan­de­mie ent­larvt das ame­ri­ka­ni­sche Gesund­heits­we­sen.“ Dem Gesundsheits­sys­tem des Kapi­ta­lis­ten soll also die Mas­ke (eine alte Bedeu­tung von ‚Lar­ve‘) abge­ris­sen wer­den, wie einst im Neu­en Deutsch­land oder im Schwar­zen Kanal, auf dass die dar­un­ter lie­gen­de häss­li­che Frat­ze sicht­bar wer­de. „Coro­na im Nicht­so­zia­lis­ti­schen Wirt­schafts­ge­biet“ weiterlesen

Hydro­xychlo­ro­quin-Stu­die man­gels Erkrank­ter ausgesetzt

In Tübin­gen sind einer Stu­die zur Behand­lung von Covid-19 die Erkrank­ten aus­ge­gan­gen. Ohne Erkran­kun­gen funk­tio­niert die ursprüng­lich pro­pa­gier­te #Flat­ten­The­Cur­ve-Stra­te­gie nicht, aber auch nicht die Ent­wick­lung von Medi­ka­men­ten, und die Ent­wick­lung mas­sen­taug­li­cher Impf­stof­fe wird dadurch zumin­dest erschwert. Damit wird unklar, wel­che „Exit-Stra­te­gien“ über­haupt noch übrigbleiben.

In Tübin­gen wur­de eine Stu­die zur Behand­lung von Covid-19 mit Hydro­xychlo­ro­quin aus­ge­setzt, zunächst für zwei Wochen. Unmit­tel­ba­rer Anlass war die Betrach­tung von Fall­zah­len, nach denen außer­halb die­ser Stu­die mehr mit Hydro­xychlo­ro­quin als ohne es Behan­del­te ver­star­ben. Die­se Fall­zah­len sind aller­dings nicht aus Stu­di­en mit zufäl­li­ger Zutei­lung der Pati­en­ten in Grup­pen ent­nom­men, son­dern aus der nor­ma­len medi­zi­ni­schen Pra­xis, und da liegt es natür­lich nahe, dass Ärz­te ein expe­ri­men­tel­les Medi­ka­ment eher bei ohne­hin schon ver­zwei­fel­ten Lagen ver­wen­den als bei Pati­en­ten, die sich auch ohne heroi­sche Inter­ven­tio­nen vor­aus­sicht­lich gut erho­len werden.

Die­se Ent­schei­dung zur Aus­set­zung wur­de aller­dings auch von einem ande­ren Umstand mit­b­ein­flusst: „Hydro­­xych­lo­ro­­quin-Stu­­die man­gels Erkrank­ter aus­ge­setzt“ weiterlesen

Über­an­ge­passt: Die patho­lo­gi­sche Wissenschaft

In der Sci­ence erschien ein Arti­kel, der mit einem kom­ple­xen mathe­ma­ti­schen Ver­fah­ren die Ver­än­de­rung der Aus­brei­tungs­dy­na­mik von SARS-CoV‑2 abschätzt. Er kommt zu dem Ergeb­nis, dass die Kon­takt­sper­re eine wesent­li­che Wir­kung gehabt habe, und emp­fiehlt Vor­sicht bei der Locke­rung der „Maß­nah­men“. Das wur­de auch gleich von der Wis­sen­schafts­re­dak­ti­on der FAZ auf­ge­schnappt. Lei­der begeht der Arti­kel mit der Ver­wen­dung eines so kom­ple­xen Modells mit zahl­rei­chen Varia­blen bei einer sehr gerin­gen Daten­ba­sis von zwei Mona­ten täg­li­cher Beob­ach­tun­gen den klas­si­schen Sta­tis­tik­feh­ler der Über­an­pas­sung. Das führt dazu, dass das Ergeb­nis nicht von den Daten bestimmt wird, son­dern von den Annah­men der Autoren. Ein astro­lo­gi­sches Modell wür­de genau­so über­zeu­gend wir­ken­de Ergeb­nis­se lie­fern. Die Unter­füt­te­rung poli­ti­scher Ent­schei­dun­gen durch Arti­kel mit wis­sen­schaft­li­chem Anspruch, aber dün­nen wis­sen­schaft­li­chen Ergeb­nis­sen, trägt zum Ver­trau­ens­ver­lust des Wis­sen­schafts­be­triebs bei.

Die Qua­li­tät wis­sen­schaft­li­cher Arbeit soll­te eigent­lich mit der prak­ti­schen und sozia­len Rele­vanz eines The­mas stei­gen. Lei­der ist das Gegen­teil der Fall, und wenn eine bestimm­te Fra­ge­stel­lung oder wis­sen­schaft­li­che Dis­zi­plin von hin­rei­chen­der Wich­tig­keit ist, dann unter­liegt sie nahe­zu zwangs­läu­fig der Poli­ti­sie­rung. Ab einer hin­rei­chen­den Wich­tig­keit des The­mas läuft Wis­sen­schaft Gefahr, dass poli­ti­sche Lager­bil­dung die Dis­kus­sio­nen um die Sache und ins­be­son­de­re die wis­sen­schaft­li­che Metho­de völ­lig über­schat­tet. Ein Bei­spiel dafür lie­fert der Arti­kel ‚Infer­ring chan­ge points in the spread of COVID-19 reve­als the effec­ti­ve­ness of inter­ven­ti­ons‘, erschie­nen auf dem Olymp wis­sen­schaft­li­cher Publi­ka­ti­on, in der Sci­ence, und dann dis­ku­tiert in der FAZ. „Über­an­ge­passt: Die patho­lo­gi­sche Wis­sen­schaft“ weiterlesen

Wir bestel­len, ande­re bezahlen

Prä­si­dent Macron ist gegen „die Logik des Mark­tes“ bei der Ver­tei­lung von Impf­stof­fen. Eine bes­se­re Logik hat er nicht anzubieten.

Emma­nu­el Macron ist ver­är­gert über die Ankün­di­gung des fran­zö­si­schen Unter­neh­mens Sano­fi, dass die Ver­ei­nig­ten Staa­ten im Erfolgs­fall zuerst den Impf­stoff gegen SARS-CoV‑2 erhal­ten wür­den, an des­sen Ent­wick­lung sie sich über das BAR­DA-Pro­gramm schon seit Febru­ar finan­zi­ell betei­li­gen. Sein Argu­ment ist, dass „es Berei­che wie das Gesund­heits­we­sen gibt, deren Funk­tio­nie­ren nicht von der Logik des Mark­tes abhän­gen darf.“ „Wir bestel­len, ande­re bezah­len“ weiterlesen