Er ist wie­der da!

Ich muss­te aus per­sön­li­chen Grün­den eine Schreib­pau­se ein­le­gen und bin wie­der zurück. Soll­ten wir nicht öfters an die Sol­da­ten den­ken, die gera­de in Aus­lands­ein­sät­zen für uns Dienst tun?

Ich habe mich bei Ihnen für mei­ne Stil­le der ver­gan­ge­nen zwei Mona­te zu ent­schul­di­gen. Es haben sich Anfor­de­run­gen an mei­ne Zeit im Zusam­men­hang mit einem Mili­tär­ein­satz einer mir sehr lie­ben Per­son erge­ben, was ich hier nicht im Detail dis­ku­tie­ren möch­te, außer dass nichts Schlim­mes pas­siert ist und ich ledig­lich mei­ne Zeit anders prio­ri­sie­ren woll­te. Ich bin aber zurück, und Sie kön­nen sich auf neue Mose­rei­en freu­en. Zu mosern gibt es wahr­lich genug.

Eine Sache möch­te ich Ihnen aber doch mit­ge­ben. Die meis­ten Ame­ri­ka­ner wis­sen nicht, in wie vie­len Län­dern eigent­lich gera­de ihre Sol­da­ten in Ein­sät­zen sind, sei­en sie als Kampf­ein­sät­ze dekla­riert oder als frie­dens­si­chern­de Maß­nah­men und so wei­ter. Es gibt eine sym­pa­thi­sche Ini­ta­ti­ve Remem­ber Ever­yo­ne Deploy­ed, abge­kürzt R.E.D., die es sich zum Ziel gesetzt hat, durch das Tra­gen eines roten Klei­dungs­stücks am Frei­tag auf die­sen Umstand hin­zu­wei­sen, „bis sie alle zurück sind“. Die Sache ist aus­drück­lich unpo­li­tisch bezüg­lich der Fra­ge der Sinn­haf­tig­keit die­ser Ein­sät­ze, und man kann teil­neh­men, wenn man das inter­na­tio­na­le mili­tä­ri­sche Enga­ge­ment Ame­ri­kas, das mit der Prä­si­dent­schaft Joe Bidens ver­mut­lich eher ver­stärkt wer­den wird, für sinn­voll hält, aber auch wenn man es als bes­ser für alle ansieht, die Sol­da­ten ein­fach heimzuholen.

Eine ähn­li­che Initia­ti­ve wäre viel­leicht auch für Deutsch­land gar kein Feh­ler. Wer denkt schon dar­an, dass unse­re Sol­da­ten gera­de in der West­sa­ha­ra, in Mali, im Jemen, im Liba­non, im Irak und in Afgha­ni­stan Dienst tun? Wie vie­le Bür­ger kön­nen auch nur grob ange­ben, wel­che Zie­le die­se Ein­sät­ze ver­fol­gen, oder gar eine plau­si­ble Ein­schät­zung abge­ben, ob die­se Zie­le rea­lis­tisch mit mili­tä­ri­schen Mit­teln einer plau­si­blen Inten­si­tät zu errei­chen sind? Soll­ten wir nicht auch in Deutsch­land öfters an die den­ken, die im Aus­land als Sol­dat für uns Dienst tun, auch und gera­de wenn wir an der Sinn­haf­tig­keit unse­re Zwei­fel haben?

Freu­en Sie Sich auf die Mosereien!

Will­kom­men zu den Mose­rei­en! Die Mose­rei­en wol­len ein Bei­trag sein, eine Lücke in der deutsch­spra­chi­gen Debat­ten­kul­tur zu stop­fen. Sie sehen sich in einer würt­tem­ber­gi­schen Tra­di­ti­on des Kon­ser­va­tis­mus, die den Fede­ra­list Papers, Edmund Bur­ke oder Fried­rich v. Gentz näher­steht als einem boruss­ozen­tri­schen Natio­nal­kon­ser­va­tis­mus oder ‑libe­ra­lis­mus.

Will­kom­men zu den Mosereien!

Den unmit­tel­ba­ren Anlass zu die­sem Blog hat der öffent­li­che Umgang mit der Covid-19 Kri­se im Früh­jahr 2020 gege­ben. Ein Bei­trag von Wolf­ram Mey­er­hö­fer in der FAZ vom 2. April 2020 beschrieb den Umgang mit Covid-19 als „auch eine Kri­se der mathe­ma­ti­schen Bil­dung“. Eine ver­nünf­ti­ge Dis­kus­si­on der Poli­tik der Bun­des­re­gie­rung unter Gesichts­punk­ten der mathe­ma­ti­schen Plau­si­bi­li­tät und ins­be­son­de­re der Ver­knüp­fung die­ser mathe­ma­ti­schen Betrach­tung mit poli­ti­schen Fra­gen fand in der öffent­li­chen Dis­kus­si­on nicht wahr­nehm­bar statt. Auch eine Beleuch­tung unter Gesichts­punk­ten der Frei­heit, der frei­heit­lich-demo­kra­ti­schen Grund­ord­nung und der Ver­wen­dung der Spra­che als Werk­zeug der Des­in­for­ma­ti­on fehl­te weit­ge­hend in der „Stun­de der Exe­ku­ti­ve.“ Dies zu ändern ist Auf­ga­be der Mose­rei­en. „Freu­en Sie Sich auf die Mose­rei­en!“ weiterlesen