Nach­sprit­zen für immer?

Karl Lau­ter­bach will eine „Impf­pflicht“ und glaubt gleich­zei­tig nicht dar­an, dass man gegen Covid-19 eine län­ger­fris­ti­ge Immu­ni­tät auf­baue. Das kann man eigent­lich nur so ver­ste­hen, dass er auch eine regel­mä­ßi­ge Nach­spritz­pflicht alle paar Mona­te will. Das wie­der­um soll­te man ehr­lich kom­mu­ni­zie­ren, bevor man über eine „Impf­pflicht“ auch nur redet.

Ich habe mir über Thanks­gi­ving ein­mal die Twit­ter-Ver­laut­ba­run­gen des Dr. Karl Lau­ter­bach ange­schaut, eines Poli­ti­kers, der in die­ses Medi­um noch mehr ver­liebt ist als Donald Trump es war. Da fiel mir ein inter­es­san­ter Tweet vom Diens­tag auf, bei dem sich mir sofort die Fra­ge auf­dräng­te, wie oft er uns eigent­lich ger­ne zwangs­wei­se durch­imp­fen möchte:

Es soll also die Immu­ni­tät nach einer Infek­ti­on mit SARS-CoV‑2, gar einer Erkran­kung mit Covid-19, nicht lan­ge anhal­ten. Inso­fern die Imp­fun­gen eine Immun­ant­wort gegen das­sel­be Spike-Pro­te­in nach grob dem­sel­ben Mecha­nis­mus erzeu­gen wie eine Infek­ti­on auch, läge es nahe, dass wenn das stimmt auch der Schutz durch die Imp­fun­gen nicht lan­ge anhält. „Nach­sprit­zen für immer?“ weiterlesen

Kul­tur­kampf abgestraft

In Vir­gi­nia hat der Repu­bli­ka­ner Glenn Young­kin die Gou­ver­neurs­wah­len gewon­nen. Einer­seits hat sein Kon­kur­rent Ter­ry McAu­lif­fe unklu­ger­wei­se sei­nen Wahl­kampf zu einem Refe­ren­dum über die Prä­si­den­ten Trump und Biden gemacht anstatt The­men des Staa­tes zu bear­bei­ten. Ande­rer­seits waren die Wäh­ler einen immer här­te­ren Kul­tur­kampf der extre­men Lin­ken leid, aus­ge­tra­gen um The­men wie ‚Kri­ti­sche Ras­se­theo­rie‘, Spät­ab­trei­bung, Waffenbesitz.

Wie jeden ers­ten Diens­tag am oder nach dem zwei­ten Novem­ber war ges­tern in Ame­ri­ka Wahl­tag. Die bedeu­tends­te der anste­hen­den Wah­len war die zum Gou­ver­neur von Vir­gi­nia, einem Staat, den die Demo­kra­ti­sche Par­tei bei den Prä­si­dent­schafts­wah­len 2020 haus­hoch gewon­nen hat, und von dem man oft annimmt, dass er durch die bevöl­ke­rungs­rei­chen immer links­li­be­ra­le­ren Land­krei­se in der Nähe von Washing­ton, D.C., die Staats­haupt­stadt Rich­mond und Nor­folk immer weni­ger zum ‚fes­ten Süden,‘ der tra­di­tio­nell kon­ser­va­tiv gewählt hat, zäh­len kön­ne. Als sich in den Umfra­gen im Vor­feld der Wahl andeu­te­te, dass der repu­bli­ka­ni­sche Kan­di­dat Glenn Young­kin über­ra­schend gut in den Umfra­gen dastand und sich Hoff­nun­gen auf den Sieg machen konn­te, bekam die­se Wahl eine über den Ein­zel­staat hin­aus­ge­hen­de Bedeu­tung, die als Zahl­tag für die Demo­kra­ti­sche Par­tei und Prä­si­dent Biden inter­pre­tiert wur­de. Die­ser Zahl­tag ist nun eingetroffen.

Refe­ren­dum über Biden und Kulturkampf

Wenn man sich die ver­gif­te­te poli­ti­sche Atmo­sphä­re in Ame­ri­ka und der west­li­chen Welt über­haupt ein­mal weg­denkt, dann war es eigent­lich ein Wahl­kampf zwi­schen zwei sym­pa­thisch wir­ken­den Män­nern, die in den Brot-und-But­ter-The­men der täg­li­chen Poli­tik so weit nicht aus­ein­an­der­lie­gen. Der Repu­bli­ka­ner Young­kin war als Stu­dent Bas­ket­ball­spie­ler, ist zwei Meter groß, hat einen Mas­ter-Abschluss von Har­vard und mach­te dann eine sehr erfolg­rei­che Kar­rie­re im Invest­ment­ma­nage­ment. Er gibt sich leut­se­lig und anpa­ckend, mit offe­nem Hemd und Fleece­ja­cke zu Cow­boy­stie­feln. Der Kan­di­dat der Demo­kra­ten, Ter­ry McAu­lif­fe, ist dage­gen ein Kar­rie­re­po­li­ti­ker und Poli­tik­un­ter­neh­mer, der direkt nach dem Stu­di­um mit zwei­und­zwan­zig Schatz­meis­ter von Jim­my Car­ters geschei­ter­tem Wahl­kampf für eine zwei­te Amts­zeit und seit­dem in der Poli­tik war, aller­dings auch einen Abschluss in Jura mach­te und als Unter­neh­mer reüs­sier­te. Er war bereits 2014 bis 2018 Gou­ver­neur, und erklärt offen, dass sein geschäft­li­cher und sein poli­ti­scher Erfolg ver­knüpft sei­en. Vir­gi­ni­as Ver­fas­sung ver­bie­tet auf­ein­an­der­fol­gen­de Amts­zei­ten des­sel­ben Gou­ver­neurs, wes­we­gen er sich 2017 nicht zur Wahl stel­len durf­te und sein Nach­fol­ger Ralph Nort­ham es die­ses Jahr nicht darf. „Kul­tur­kampf abge­straft“ weiterlesen

Let’s go Brandon!

Ein Ruf geht durch Ame­ri­ka: „Let’s go Bran­don!“ Aber wer ist Bran­don, und war­um wird das geru­fen, wo gar kein Bran­don anwe­send ist? Eine Geschich­te von Volks­zorn und Selbst­zen­sur der Medien.

[Die­ser Arti­kel wur­de am 22. Okto­ber geschrie­ben, und ich bin lei­der nicht dazu gekom­men, ihn zei­ti­ger hier einzustellen.]

In Ame­ri­ka hat das Lied ‚Let’s Go Bran­don‘ des Rap­pers Loza Alex­an­der auf Platz Eins der Ver­käu­fe auf iTu­nes geschafft. Im öffent­lich-recht­li­chen Qua­li­täts­sen­der auf dem Weg zur Arbeit haben Sie das noch nicht gehört? Das hat sei­ne Grün­de, denn die Geschich­te hin­ter dem Lied ist gera­de eine der Ver­lo­gen­heit der Medien.

„F*ck Joe Biden!“

Um die Geschich­te zu erklä­ren, muss ich drei Wochen zurück­grei­fen, zu einem NAS­CAR-Auto­rennen am 2. Okto­ber auf dem Tal­la­de­ga Super­speed­way in Ala­ba­ma, der eigent­lich vor­ran­gig für einen ihm nach­ge­sag­ten Fluch bekannt ist, nahe der Stadt Tal­la­de­ga in Ala­ba­ma, die für eigent­lich nichts außer der Renn­stre­cke bekannt ist. Gewon­nen hat das Ren­nen Bran­don Brown. Der wur­de dann von der Repor­te­rin Kel­li Sta­vast von NBC inter­viewt. Soweit alles nichts Außergewöhnliches.

Wäh­rend des Inter­views ertön­te aller­dings ein unüber­hör­ba­rer Sprech­chor von der Tri­bü­ne des Publi­kums: „F*ck Joe Biden! F*uck Joe Biden!“ immer und immer wie­der, im Chor und in für mög­li­cher­wei­se nicht voll­kom­men nüch­ter­ne Sport­fans unge­wöhn­lich kla­rer Aus­spra­che. Die woll­ten gehört wer­den, wenn ihnen sonst kei­ner zuhört. „Let’s go Bran­don!“ weiterlesen

Nixon und Biden

Der 15. August hat das Zeug zu einem Schlüs­sel­tag der ame­ri­ka­ni­schen Geschich­te. Vor fünf­zig Jah­ren ver­kün­de­te Richard Nixon die Schlie­ßung des Gold­fens­ters und damit das Ende des Bret­ton-Woods-Sys­tems. Mit des­sen Abwick­lung und der des Viet­nam­kriegs über­wand er die alte Ord­nung, und sein Gang nach Chi­na schuf die Grund­la­de einer neu­en. Joe Bidens Pres­se­kon­fe­renz zum Abzug aus Afgha­ni­stan dage­gen mar­kiert ihn zunächst als begrenzt kom­pe­ten­ten Epi­go­nen. Er hat aber noch Zeit.

Manch­mal fal­len his­to­ri­sche Jah­res­ta­ge zufäl­lig und doch nicht ganz zufäl­lig auf den glei­chen Kalen­der­tag. Als ich in Ame­ri­ka deut­sche Geschich­te unter­rich­tet habe, habe ich den Stu­den­ten die Bedeu­tung des 9. Novem­ber mit­ge­ge­ben. Der 15. August hat das Zeug, zwei gro­ße ame­ri­ka­ni­sche Nie­der­la­gen und Neu­an­fän­ge im Abstand von genau einem hal­ben Jahr­hun­dert zu mar­kie­ren. Bei­de nah­men ihren Aus­gang vom Som­mer­sitz des ame­ri­ka­ni­schen Prä­si­den­ten, Camp David, und bei­de wur­den dem ame­ri­ka­ni­schen Volk durch Fern­seh­an­spra­chen ihres Prä­si­den­ten erklärt.

Das alte Sys­tem war nicht mehr zu halten

Am 15. August 1971 hat sich Richard Nixon aus dem Som­mer­ur­laub gemel­det und im Fern­se­hen die Auf­he­bung der Gold­kon­ver­ti­bi­li­tät des Dol­lars ver­kün­det, auch bekannt als ‚die Schlie­ßung des Gold­fens­ters‘ oder auch als der ‚Nixon-Schock‘. Der Prä­si­dent gab sich füh­rungs­stark und ver­kün­de­te: „Nixon und Biden“ weiterlesen

Kabul und Saigon

Der ame­ri­ka­ni­sche Bot­schaf­ter in Kabul floh mit einem Hub­schrau­ber des­sel­ben Typs, mit dem auch schon der Bot­schaf­ter aus Sai­gon aus­ge­flo­gen wur­de. Sogar die Num­mern sind fast iden­tisch. Sai­gon hat­te aller­dings Ver­tei­di­ger, wäh­rend die Tali­ban in Kabul kei­ner­lei Wider­stand vorfanden.

Der ame­ri­ka­ni­sche Außen­mi­nis­ter Ant­o­ny Blin­ken hat­te am Sonn­tag einen schlech­ten Tag. In meh­re­ren Inter­views hat er das aus dem Fern­se­hen Offen­sicht­li­che, einen has­ti­gen Abzug der Ame­ri­ka­ner, der einen völ­li­gen Ver­lust des Krie­ges in Afgha­ni­stan mar­kiert und in an die Kata­stro­phe von Viet­nam erin­nern­de Bil­der ver­dich­tet, bestrit­ten und gera­de dadurch doch bestätigt.

Biden ver­sprach: Unter kei­nen Umstän­den wer­den Men­schen vom Dach abgeholt

Das iko­nischs­te Bild des Falls von Sai­gon, dann sogar für das zuge­hö­ri­ge Musi­cal auf der Büh­ne auf­wen­dig repro­du­ziert, ist der letz­te Hub­schrau­ber aus Sai­gon, eine UH‑1 der Air Ame­ri­ca, einer zivi­len Flug­ge­sell­schaft der CIA, in den sich eine viel zu lan­ge Schlan­ge drän­gen will. Der ame­ri­ka­ni­sche Bot­schaf­ter Gra­ham Mar­tin und die meis­ten ame­ri­ka­ni­schen Bot­schafts­an­ge­hö­ri­gen wur­den aller­dings schon vor­her mit den mar­kan­ten Hub­schrau­bern des Typs CH-46 aus­ge­flo­gen, im Fall des Bot­schaf­ters mit Anwei­sun­gen, ihn zur Not mit Zwang mit­zu­neh­men. Bei einem vor­he­ri­gen Flug hat­te er sich näm­lich gewei­gert, ein­zu­stei­gen, und sei­nen Platz ande­ren über­las­sen. Die­sem Anstand steht aller­dings gegen­über, dass Mar­tin die Dring­lich­keit der Situa­ti­on vor­her voll­kom­men unter­schätzt hat­te. „Kabul und Sai­gon“ weiterlesen

„Natio­nal­deut­scher Sozialstaat“

Die FAZ schreibt, Tino Chrup­al­las Anhän­ger woll­ten den „natio­nal­deut­schen Sozi­al­staat“. Eine beson­ders fei­ne Form der Ver­leum­dung, die Nazi sug­ge­riert und doch nur den Kon­sens des Grund­ge­set­zes benennt.

Die FAZ leis­tet sich eine Ver­leum­dung der beson­ders ver­fei­ner­ten Art. Im Arti­kel „Ein Maler­meis­ter fällt aus der Rol­le“ behaup­tet Jus­tus Ben­der, dass Tino Chrup­al­las Anhän­ger einen „natio­nal­deut­schen Sozi­al­staat“ woll­ten. Nun ist dem Wort­klang nach voll­kom­men klar, wel­che Asso­zia­ti­on gewünscht ist: vom „natio­nal­deut­schen Sozi­al­staat“ zum „Natio­nal­so­zia­lis­ten“ ist es nicht weit.

Inhalt­lich ist der „natio­nal­deut­sche Sozi­al­staat“ natür­lich vom Grund­ge­setz vor­ge­se­hen. In der Prä­am­bel ist es „das Deut­sche Volk“, das sich „die­ses Grund­ge­setz gege­ben“ hat, und eben nicht ein ande­res Volk, auch nicht kein Volk. „„Natio­nal­deut­scher Sozi­al­staat““ weiterlesen

Baer­bocks N‑Wort: Wel­ches hat sie gesagt?

Anna­le­na Baer­bock hat sich für die Ver­wen­dung des ‚N‑Worts‘ ent­schul­digt und es aus­pie­pen las­sen. Nun gibt es min­des­tens zwei Mög­lich­kei­ten, wel­ches Wort es denn gewe­sen sein könn­te, und Auf­klä­rung wäre inter­es­sant. Vor zwan­zig Jah­ren wur­de der Unter­schied in der Bedeu­tung die­ser Wör­ter noch im öffent­lich-recht­li­chen Vor­abend­pro­gramm abge­han­delt. Heu­te führt sich das Tabu durch sei­nen ein­ge­bau­ten Rat­schen­me­cha­nis­mus selbst ad absurdum.

Die Kanz­ler­kan­di­da­tin der Grü­nen, Anna­le­na Baer­bock, hat letz­te Woche mit einer Rei­he von Tweets Wel­len geschla­gen, in denen sie sich vor­aus­ei­lend dafür ent­schul­digt hat, in einem Inter­view ‚das ‚N‑Wort‘“ ver­wen­det zu haben. Bei der erheb­li­chen Abhand­lung der Geschich­te in der Pres­se ist es eigent­lich ganz erstaun­lich, und illus­triert die Pro­ble­me der Sprach­ta­bui­sie­rung aufs Treff­lichs­te, dass weder Frau Baer­bock noch sonst jemand berich­tet hat, wel­ches Wort sie eigent­lich ver­wen­det hat.

 Es gibt da ja offen­sicht­lich min­des­tens zwei Mög­lich­kei­ten. Zu den Zei­ten als das öffent­lich-recht­li­che Fern­se­hen sich noch nicht völ­lig vom Bil­dungs- auf den Umer­zie­hungs­auf­trag umge­stellt hat­te, wur­den die­se bei­den Wör­ter und ihr Bedeu­tungs­un­ter­schied im in der belieb­ten Serie ‚Unser Leh­rer Dr. Specht‘ im Vor­abend­pro­gramm vom ZDF nicht nur durch­ge­ar­bei­tet, son­dern das wur­de mit offen­sicht­li­chem Genuss getan:

Man muss also kon­sta­tie­ren, dass bei­de Wör­ter vor zwan­zig Jah­ren noch einer sym­pa­thi­schen und kind­ge­rech­ten Hel­den­fi­gur in den Mund gelegt wer­den konn­ten. Das war eine Zeit, zu der Frau Baer­bock neun­zehn Jah­re alt war, also durch­aus bei­de Wör­ter in ihren Sprach­ge­brauch auf­ge­schnappt haben könn­te, viel­leicht sogar von Dr. Spechts Erläu­te­run­gen. „Baer­bocks N‑Wort: Wel­ches hat sie gesagt?“ weiterlesen

Auf die Knie!

Letz­te Woche haben sich gleich zwei west­li­che Regie­rungs­chefs in voll­kom­men zügel­lo­sen Gewalt­phan­ta­sien gelabt. Der nie­der­län­di­sche Minis­ter­prä­si­dent Rut­te will die Nati­on der Ungarn „in die Knie zwin­gen“ und Prä­si­dent Biden fabu­liert von einem nukle­ar aus­ge­tra­ge­nen Bürgerkrieg.

Die meis­ten Bewe­gun­gen zur Mensch­heits­ver­bes­se­rung kom­men mit dem Ver­spre­chen des Frie­dens. Spä­tes­tens seit 1945 las­sen sich offen­sicht­lich aggres­siv krie­ge­ri­sche Pro­gram­me nicht mehr als Gut­men­schen­tum ver­kau­fen. Statt­des­sen singt man davon, dass das wei­che Was­ser den har­ten Stein höh­le. Umso erschreck­li­cher wirkt es, wenn sich die Mäch­ti­gen ver­plap­pern und in voll­kom­men unge­zü­gel­te Gewalt- und Unter­wer­fungs­phan­ta­sien ver­fal­len. Davon sahen wir letz­te Woche gleich zwei Bei­spie­le völ­lig ent­gleis­ter Regie­rungs­chefs, die einem zu Den­ken geben sollten.

„Ungarn in die Knie zwingen“

Der nie­der­län­di­sche Minis­ter­prä­si­dent Mark Rut­te hat ver­kün­det: „Wir wol­len Ungarn in die Knie zwin­gen.“ Bei die­ser Spra­che fällt die Beru­fung auf die Euro­päi­sche Uni­on als „Wer­te­ge­mein­schaft“ in ein bedroh­li­ches Licht, irgend­wo zwi­schen die Sach­sen­krie­ge Karls des Gro­ßen, die ja auch eine Wer­te­ge­mein­schaft her­stel­len woll­ten, und die „Zer­schla­gung der Rest­tsche­chei“ als Stör­kör­per in der neu­en mit­tel­eu­ro­päi­schen Wer­te­ge­mein­schaft. „Auf die Knie!“ weiterlesen

Durch­ge­knallt…

Der Focus lehrt den kor­rek­ten „Sex wäh­rend Rama­dan“ der­weil Dys­on einen Ven­ti­la­tor namens „Cool Form­alde­hyde“ bewirbt. Kann man das rauchen?

Ich habe mich bei Ihnen schon wie­der für mei­ne Stil­le zu ent­schul­di­gen. Wie es so ist, das Leben pas­siert und man­ches mus man dann hint­an­stel­len. Mir sind heu­te aller­dings zwei Stil­blü­ten begeg­net, die so durch­ge­knallt sind, dass sie auch ohne gro­ßen Kom­men­tar der Doku­men­ta­ti­on des Wahn­sinns unse­rer Zeit dien­lich sein mögen.

„Sex wäh­rend Ramadan“

Der Focus bringt in sei­ner Rubrik für „Pra­xis­tipps“ einen Arti­kel ‚Sex wäh­rend Rama­dan: Was Sie dar­über wis­sen soll­ten‘ mit zahl­rei­chen nütz­li­chen Hil­fe­stel­lun­gen. Ich fra­ge mich nun, wer da die Ziel­grup­pe für der­ar­ti­ge „Pra­xis­tipps“ sein soll. Damit es für die eige­nen „Pra­xis“ über­haupt rele­vant ist, muss ma ja Mus­lim sein, dazu noch einer, der ver­sucht, irgend­wie reli­giö­se Vor­schrif­ten ein­zu­hal­ten. Gleich­zei­tig muss man aber auch völ­lig ahnungs­los bezüg­lich der Vor­schrif­ten der eige­nen reli­giö­sen Tra­di­ti­on sein, und dann noch ein schon in der opti­schen Auf­ma­chung seit den bes­se­ren Tagen auf Papier ziem­lich her­un­ter­ge­kom­me­nes Blatt mit Bou­le­vard­ten­den­zen als sinn­vol­le reli­giö­se Auto­ri­tät anse­hen, und nicht bei­spiels­wei­se den freund­li­chen Imam. Bringt Al Jaze­era nächs­tes Jahr einen Arti­kel zum kor­rek­ten Bau­en von Oster­feu­ern? „Durch­ge­knallt…“ weiterlesen