Auf die Knie!

Letz­te Woche haben sich gleich zwei west­li­che Regie­rungs­chefs in voll­kom­men zügel­lo­sen Gewalt­phan­ta­sien gelabt. Der nie­der­län­di­sche Minis­ter­prä­si­dent Rut­te will die Nati­on der Ungarn „in die Knie zwin­gen“ und Prä­si­dent Biden fabu­liert von einem nukle­ar aus­ge­tra­ge­nen Bürgerkrieg.

Die meis­ten Bewe­gun­gen zur Mensch­heits­ver­bes­se­rung kom­men mit dem Ver­spre­chen des Frie­dens. Spä­tes­tens seit 1945 las­sen sich offen­sicht­lich aggres­siv krie­ge­ri­sche Pro­gram­me nicht mehr als Gut­men­schen­tum ver­kau­fen. Statt­des­sen singt man davon, dass das wei­che Was­ser den har­ten Stein höh­le. Umso erschreck­li­cher wirkt es, wenn sich die Mäch­ti­gen ver­plap­pern und in voll­kom­men unge­zü­gel­te Gewalt- und Unter­wer­fungs­phan­ta­sien ver­fal­len. Davon sahen wir letz­te Woche gleich zwei Bei­spie­le völ­lig ent­gleis­ter Regie­rungs­chefs, die einem zu Den­ken geben sollten.

„Ungarn in die Knie zwingen“

Der nie­der­län­di­sche Minis­ter­prä­si­dent Mark Rut­te hat ver­kün­det: „Wir wol­len Ungarn in die Knie zwin­gen.“ Bei die­ser Spra­che fällt die Beru­fung auf die Euro­päi­sche Uni­on als „Wer­te­ge­mein­schaft“ in ein bedroh­li­ches Licht, irgend­wo zwi­schen die Sach­sen­krie­ge Karls des Gro­ßen, die ja auch eine Wer­te­ge­mein­schaft her­stel­len woll­ten, und die „Zer­schla­gung der Rest­tsche­chei“ als Stör­kör­per in der neu­en mit­tel­eu­ro­päi­schen Wer­te­ge­mein­schaft. „Auf die Knie!“ weiterlesen