Durch­ge­knallt…

Der Focus lehrt den kor­rek­ten „Sex wäh­rend Rama­dan“ der­weil Dys­on einen Ven­ti­la­tor namens „Cool Form­alde­hyde“ bewirbt. Kann man das rauchen?

Ich habe mich bei Ihnen schon wie­der für mei­ne Stil­le zu ent­schul­di­gen. Wie es so ist, das Leben pas­siert und man­ches mus man dann hint­an­stel­len. Mir sind heu­te aller­dings zwei Stil­blü­ten begeg­net, die so durch­ge­knallt sind, dass sie auch ohne gro­ßen Kom­men­tar der Doku­men­ta­ti­on des Wahn­sinns unse­rer Zeit dien­lich sein mögen.

„Sex wäh­rend Ramadan“

Der Focus bringt in sei­ner Rubrik für „Pra­xis­tipps“ einen Arti­kel ‚Sex wäh­rend Rama­dan: Was Sie dar­über wis­sen soll­ten‘ mit zahl­rei­chen nütz­li­chen Hil­fe­stel­lun­gen. Ich fra­ge mich nun, wer da die Ziel­grup­pe für der­ar­ti­ge „Pra­xis­tipps“ sein soll. Damit es für die eige­nen „Pra­xis“ über­haupt rele­vant ist, muss ma ja Mus­lim sein, dazu noch einer, der ver­sucht, irgend­wie reli­giö­se Vor­schrif­ten ein­zu­hal­ten. Gleich­zei­tig muss man aber auch völ­lig ahnungs­los bezüg­lich der Vor­schrif­ten der eige­nen reli­giö­sen Tra­di­ti­on sein, und dann noch ein schon in der opti­schen Auf­ma­chung seit den bes­se­ren Tagen auf Papier ziem­lich her­un­ter­ge­kom­me­nes Blatt mit Bou­le­vard­ten­den­zen als sinn­vol­le reli­giö­se Auto­ri­tät anse­hen, und nicht bei­spiels­wei­se den freund­li­chen Imam. Bringt Al Jaze­era nächs­tes Jahr einen Arti­kel zum kor­rek­ten Bau­en von Oster­feu­ern? „Durch­ge­knallt…“ weiterlesen

Vide­os: Keno­sha – Der Tanz auf dem Feuer

In Keno­sha ist es zu Bran­d­an­grif­fen auf bewohn­te Häu­ser und Bedro­hun­gen von Poli­zei­fahr­zeu­gen mit Kara­bi­nern gekom­men. Man­che Bür­ger schei­nen das als gro­ße Par­ty zu fei­ern, ande­re suchen Schutz. Was könn­te der Demo­kra­ti­sche Gou­ver­neur Evers eigent­lich anders machen, wäre es sein Plan, Unent­schlos­se­ne zur Stim­me für Donald Trump zu motivieren?

Lei­der war mein Kom­men­tar zu dem Sen­gen in Keno­sha heu­te mor­gen weit­aus zu opti­mis­tisch. Wäh­rend man nach den Berich­ten der ers­ten Nacht noch dar­auf hof­fen konn­te, dass es sich um loka­li­sier­te Angrif­fe gegen staat­li­che Ein­rich­tun­gen han­del­te, wur­de in der zwei­ten Nacht hem­mungs­los gebrannt, auch gegen Wohn­ge­bäu­de, und geplün­dert, und Poli­zei und Natio­nal­gar­de waren offen­bar nicht in der Lage, dem wirk­sam Ein­halt zu gebie­ten. Auch die ers­te Nacht war wohl übler als es die Mas­sen­me­di­en erschei­nen ließen.

Kei­ne Bom­ben­nacht in einem Krieg, son­dern ein Besuch der BLM-Bewegung

Die Vide­os hier „Vide­os: Keno­sha – Der Tanz auf dem Feu­er“ weiterlesen

Osprey am Boden

Legos zurück­ge­zo­ge­nes Modell der Osprey war offen­bar nicht nur poli­tisch unkor­rekt, son­dern lei­det auch unter tech­ni­schen Pro­ble­men, die man eigent­lich nur damit erklä­ren kann, dass nie­mand das Pro­dukt aus­pro­biert hat. Die­se Abbil­dung der Erwach­se­nen­welt ist mir zu realistisch.

Letz­te Woche hat­te ich dar­über geschrie­ben, dass Lego sein Tech­nic-Set der Bell Boe­ing Osprey im letz­ten Moment, nach­dem bereits Sets bei Händ­lern waren, zurück­ge­zo­gen hat. Ich habe mich dar­über gewun­dert, dass es in einem bestimmt jah­re­lan­gen Pro­zess zur Her­aus­ga­be eines neu­en Modells nie­man­dem auf­ge­fal­len sein soll, dass es sich dabei um ein Mili­tär­flug­zeug han­delt, zumal Lego offen­bar kei­ner­lei Pro­ble­me mit der spie­le­ri­schen Umset­zung bar­ba­ri­scher Hin­rich­tungs­me­tho­den hat.

Der Antrieb zer­legt sich selbst

Es gibt nun, nach­dem sich man­che Fans doch die ers­ten an Händ­ler aus­ge­lie­fer­ten Exem­pla­re beschaf­fen konn­ten, aber auch einen ande­ren mög­li­chen Grund für Legos Rück­zug: Offen­bar ist das Design des Antriebs der Roto­ren in dem Set der­ar­tig ver­korkst, dass sich schon nach weni­gen Minu­ten ein voll­kom­men über­las­te­tes, win­zi­ges Plas­tik­zahn­rad selbst zer­legt: „Osprey am Boden“ weiterlesen

Lego zieht Osprey-Set zurück

Lego zieht sein Modell der Osprey zurück, weil nach Start der Aus­lie­fe­rung jeman­dem ein­fiel, dass es sich um ein Mili­tär­flug­zeug han­delt. Die Fir­men­po­li­tik, dass Gewalt und Waf­fen kei­ne Spiel­zeu­ge abgä­ben, hin­dert Lego aber noch nicht ein­mal am Ver­kauf von Sets, die bes­tia­li­sche Hin­rich­tungs­me­tho­den zum Inhalt haben. Das ist cha­rak­te­ris­tisch für die Ver­lo­gen­heit der Bessermenschenkultur.

Lego hat im letz­ten Moment vor offi­zi­el­lem Ver­kaufs­start sein Set der Bell Boe­ing Osprey zurück­ge­zo­gen. Offen­bar ist es ihnen im letz­ten Moment, nach einem ver­mut­lich jah­re­lan­gen Lizen­zie­rungs- und Design­pro­zess, nach einem hal­ben Jahr Wer­bung für das Set, ein­ge­fal­len – dass es sich hier­bei um ein Mili­tär­flug­zeug handelt!

Lus­ti­ger­wei­se gab es um die­ses inno­va­ti­ve Flug­zeug außer den zahl­rei­chen tech­ni­schen und finan­zi­el­len Pro­ble­men auch vor fünf­zehn Jah­ren schon einen klei­nen Skan­dal „Lego zieht Osprey-Set zurück“ weiterlesen

Frank­fur­ter Fak­ten­frei­er Rufmord

Die FAZ schiebt Donald Trump eine Mit­ver­ant­wor­tung für den Ver­kauf lebens­ge­fähr­li­cher „alter­na­tiv­me­di­zi­ni­scher“ Pro­duk­te zu. Das ist nicht nur falsch, son­dern bösartig.

Die FAZ über­trifft sich auf ihrem Weg zum Neu­en Deutsch­land wie­der ein­mal selbst. In einem Arti­kel über ein Straf­ver­fah­ren gegen Ame­ri­ka­ner, die ein ‚Mira­cle Mine­ral Sup­ple­ment‘, das aus Chlor­blei­che und Was­ser besteht, gegen das Coro­na­vi­rus ver­kauft haben sol­len, heißt es schon im Unter­ti­tel, das sei ‚Inspi­riert von Trump‘. 

Nun hat, wie ich schon im April dis­ku­tiert habe, Prä­si­dent Trump kei­nes­wegs zum Kon­sum von Blei­che gegen das Virus auf­ge­ru­fen, son­dern sich ledig­lich etwas naiv ein Medi­ka­ment gewünscht, das im Kör­per so effek­tiv gegen das Coro­na­vi­rus wir­ke wie Des­in­fek­ti­ons­mit­tel auf einer Arbeits­plat­te. Hin­ge­gen hat Chris­ti­ne Cuo­mo, Schwä­ge­rin des Gou­ver­neurs von New York und Frau eines ein­fluss­rei­chen CNN-Repor­ters, in der Tat Bleich­mit­tel zur Behand­lung ihrer Covid-19-Erkran­kung und der ihres Man­nes benutzt, nebst einer wil­den Mischung ande­rer pseu­do­me­di­zi­ni­scher Mit­tel, und das auf ihrem Life­style-Blog pro­pa­giert. Davon hört man in den Qua­li­täts­me­di­en nichts. „Frank­fur­ter Fak­ten­frei­er Ruf­mord“ weiterlesen

Das Recht auf Plün­de­rung ist unantastbar

Noch so eine Sache, die man sich nicht aus­den­ken kann. Eine Dame äußert sich aus­ge­spro­chen grup­pen­be­zo­gen men­schen­feind­lich, weil Ara­ber ihr das Recht ver­wei­gern, ihre Läden aus­zu­plün­dern. Sie beschwert sich, dass die zu plün­dern­de Ware bil­li­ger Chi­na­kram und ohne­hin ver­si­chert sei, dass Ara­ber kei­ne Bür­ger sei­en, usw. Gleich­zei­tig illus­triert die Sze­ne, wie man wirk­lich den Frie­den erhält. Aber hören Sie selbst zu:

[Nach­trag, 10. Juni 2020: Dafür ist es nun zu spät. Das Video wur­de gesperrt. Eigent­lich scha­de, denn es war interessant.]

https://youtu.be/TynqK1TX4zI

Links oder Rechts?

Goog­le Trans­la­te über­setzt „far-left anar­chist“ als „rechts­extre­mer Anar­chist“. Künst­li­che Intel­li­genz soll natür­li­che Intel­li­genz imi­tie­ren, aber bei hin­rei­chen­der Ver­brei­tung natür­li­cher Dumm­heit schaf­fen wir uns künst­li­che Dummheit.

Oft sind es die klei­nen Din­ge im Leben, die Auf­schluss über mäh­li­che und des­we­gen oft über­se­he­ne Ent­wick­lun­gen geben. Wenn man bei Goog­le Trans­la­te die Phra­se „far-left anar­chist“ ins Deut­sche über­setzt haben will bekommt man fol­gen­des Result (ges­tern, und gera­de eben über­prüft und immer noch so): „Links oder Rechts?“ weiterlesen

„Offe­ner Dis­kurs“ anno 1984

Es gehört ent­we­der ein sehr fei­ner Sinn für Iro­nie oder des­sen voll­stän­di­ge Abwe­sen­heit dazu, die Aus­lis­tung einer Mar­ke wegen miss­lie­bi­ger Äuße­run­gen ihrer Flagg­schiff­per­sön­lich­keit als Bei­spiel für „offe­nen Dis­kurs“ zu nehmen.

Das Zitat des Tages stammt vom Lebens­mit­tel­händ­ler Vitalia:

Die Fir­ma Vita­lia möch­te sich aus­drück­lich distan­zie­ren von den Ideo­lo­gien, die Atti­la Hild­mann zuletzt im Inter­net ver­brei­tet hat. Die­se Mei­nungs­äu­ße­run­gen ent­spre­chen nicht unse­rer Phi­lo­so­phie, wir ste­hen für einen offe­nen Diskurs.

Vita­lia-Mar­ke­ting­chef Ingo Bau­er, auf Focus

Klar, wer sei­ne Mar­ke damit auf­baut, den Bogen zu über­span­nen, muss damit rech­nen, dass er reißt. Es gehört aber ent­we­der ein sehr fei­ner Sinn für Iro­nie oder des­sen voll­stän­di­ge Abwe­sen­heit dazu, die Aus­lis­tung einer Mar­ke wegen miss­lie­bi­ger Äuße­run­gen ihrer Flagg­schiff­per­sön­lich­keit als Bei­spiel für „offe­nen Dis­kurs“ zu neh­men. „„Offe­ner Dis­kurs“ anno 1984“ weiterlesen

Blei­che gegen Coro­na? Bei den Cuo­mos allemal!

Im Gegen­satz zu der falsch wie­der­ge­ge­be­nen Anre­gung des Prä­si­den­ten Trump wer­den in der Fami­lie der Cuo­mos tat­säch­lich Blei­che und wil­des­te Medi­ka­men­ten­mi­schun­gen für The­ra­pie­ver­su­che von Covid-19 ver­wen­det, inspi­riert von einer Exper­tin für Para­me­di­zin. Wol­len wir wirk­lich von Men­schen der­ar­ti­ger offen­sicht­li­cher und tota­ler Ahnungs­lo­sig­keit und Ver­blen­dung eine Pan­de­mie ver­wal­ten lassen?

Wie haben sich die Qua­li­täts­me­di­en das Maul dar­über zer­ris­sen, dass Prä­si­dent Trump emp­foh­len habe, gegen das neu­ar­ti­ge Coro­na­vi­rus Des­in­fek­ti­ons­mit­tel zu neh­men. Nun hat er das ein­deu­tig nicht gesagt. Hin­ge­gen hat die Schwä­ge­rin von Andrew Cuo­mo, dem Gou­ver­neur von New York, der von den­sel­ben Qua­li­täts­me­di­en oft­mals als Licht­ge­stalt und gleich­zei­tig Opfer Trump’scher Idio­tie dar­ge­stellt wird, ein­deu­tig die Ver­wen­dung von Bleich­mit­tel gegen das Virus emp­foh­len. Erstaun­li­cher­wei­se fin­den die­se tat­säch­lich voll­kom­men absei­ti­gen Emp­feh­lun­gen aber kaum Beach­tung in den Medi­en, so dass wir sie ein­mal betrach­ten wollen.

Trump: Reich­lich naiv, aber noch ein irgend­wie erkenn­ba­rer ratio­na­ler Kern

Fan­gen wir mit Trumps Pres­se­kon­fe­renz an. Ein Blick auf das Ori­gi­nal hilft immer: „Blei­che gegen Coro­na? Bei den Cuo­mos alle­mal!“ weiterlesen

Vor­arl­berg: Schüs­se wegen „Coro­na-Sün­dern“

Am 20. März soll ein Poli­zist in Vor­arl­berg bei der Ver­fol­gung von spa­zie­ren­ge­hen­den „Coro­na-Sün­dern“ drei Schüs­se aus sei­ner Dienst­pis­to­le abge­ge­ben haben. Macht das Virus nicht nur in der Lun­ge krank, son­dern auch im Kopf?

Schon am 20. März soll ein Poli­zist in Vor­arl­berg bei der Ver­fol­gung von spa­zie­ren­ge­hen­den „Coro­na-Sün­dern“ drei Schüs­se aus sei­ner Dienst­pis­to­le abge­ge­ben haben. Laut Poli­zei habe es sich um „inter­ne Signal­schüs­se“ gehan­delt, um Ver­stär­kung anzu­for­dern. Was, bit­te­schön, ist denn ein „inter­ner Schuss“ sobald er die Mün­dung ver­las­sen hat?

Die Poli­zei erklär­te wei­ter, „die Schüs­se sei­en senk­recht in die Luft abge­ge­ben wor­den […]. Die Beschwer­de­füh­rer sei­en davon 300 bis 400 Meter weit ent­fernt gewe­sen und dadurch nicht gefähr­det wor­den.“ Bei den Ame­ri­ka­nern gibt es dazu ein Sprich­wort: „What goes up must come down.“ Abge­se­hen davon konn­ten die Beschul­dig­ten auf die­se Ent­fer­nung nicht erken­nen, dass senk­recht geschos­sen wur­de. Macht das Virus nicht nur in der Lun­ge krank, son­dern auch im Kopf, selbst bei gar nicht Infizierten?