Beruf mit Zukunft: „Emp­find­lich­keits­le­ser“

Im Spie­gel for­dert ein Frau­en­quar­tett „diver­se“ Kin­der­bü­cher, mit Redak­ti­on durch „Emp­find­lich­keits­le­ser“ und schwar­zen Jun­gen, die als Meer­jung­frau­en auf „LGBTIQ-Meer­jung­frau­en­pa­ra­den“ gehen, als Cha­rak­te­re. Das Pro­gramm schei­tert an sei­nen eige­nen logi­schen Wider­sprü­chen und wird des­we­gen sei­ne For­de­run­gen nie befrie­digt sehen.

Der Spie­gel hat ein Inter­view mit vier Exper­tin­nen zu „Diver­si­tät in Kin­der­bü­chern“. Dar­in wird die Redak­ti­on – fast wäre mir ein ande­res Wort ein­ge­fal­len – von Kin­der­bü­chern durch „sen­si­ti­vi­ty rea­ders“ gefor­dert, damit sie hin­rei­chend „divers“ wer­den und „Child­ren of Color“ nebst „quee­ren“ Kin­der­bü­chern in die Bücher­schrän­ke kommen.

Nun lohnt sich immer, wenn jemand mit schwur­be­lig klin­gen­den fremd­spra­chi­gen Wör­tern kommt, die Fra­ge, ob es sich da wirk­lich um im Deut­schen nicht abbild­ba­re Bedeu­tungs­nu­an­cen han­delt, und wie die Sache klingt, wenn man das fremd­spra­chi­ge Wort ein­mal ins Deut­sche über­trägt. Es sol­len also ‚Emp­find­lich­keits­le­ser‘ her. Ich sehe nicht, wel­che Funk­ti­on außer der Ver­de­ckung des Sach­ver­halts und des Vor­täu­schens von Bil­dung da der eng­li­sche Begriff haben soll­te. (Im Gegen­satz dazu ist die ‚Sen­si­ti­vi­tät‘ z.B. eines Virus­tests ein sinn­vol­les Fremd­wort, denn sie bezeich­net zwar die Emp­find­lich­keit, aber in einer gegen­über die­sem All­tags­wort ver­eng­ten und spe­zi­fi­schen Bedeu­tung, die für das Fach­pu­bli­kum wich­tig ist.) „Beruf mit Zukunft: „Emp­find­lich­keits­le­ser““ weiterlesen

Hoff­nung und Furcht in Zahlen

Der Akti­en­markt auf einem neu­en Höchst­stand, Rekord­ver­käu­fe an Waf­fen und das Auf­ho­len Donald Trumps auf den Wett­märk­ten: All dies deu­tet dar­auf hin, dass die Ame­ri­ka­ner sich wie 1968, als Richard Nixon gewann, eine Rück­kehr zu Pro­spe­ri­tät und Ruhe wünschen. 

Ges­tern kamen drei Zah­len aus Ame­ri­ka, die einen Ein­blick in den Zustand der dor­ti­gen Volks­see­le geben mögen:

Der Akti­en­in­dex S&P 500 hat einen neu­en Rekord­stand von 3.580 erreicht. Er liegt damit unter Ein­be­zie­hung von Divi­den­den knap­pe 7% über dem Vor-Covid-Höchst­stand vom 19. Febru­ar. Das hängt einer­seits natür­lich mit der locke­ren Geld­po­li­tik zusam­men, zeigt ande­rer­seits aber im Anstieg der letz­ten Tage einen posi­ti­ve, fast schon eupho­ri­sche Stim­mung der Markt­teil­neh­mer an. Sie gehen offen­bar von einer raschen wirt­schaft­li­chen Erho­lung aus und fra­gen Akti­en­in­ves­ti­tio­nen im Ver­gleich zu vor­her stär­ker nach als liqui­de Bar­mit­tel. Wei­ter­hin rech­nen die Märk­te wohl mit stark ver­bes­ser­ten Chan­cen des Prä­si­den­ten auf eine Wie­der­wahl im Novem­ber. „Hoff­nung und Furcht in Zah­len“ weiterlesen

Migra­ti­on als Waf­fe im ‚anti­fa­schis­ti­schen Kampf‘

Migran­ten­boots­ka­pi­tä­nin Pia Klemp hat sich mit erfri­schen­der Offen­heit geäu­ßert: Es geht bei der angeb­li­chen Ret­tung nicht um huma­ni­tä­re Zie­le, son­dern um poli­ti­schen Kampf gegen das ver­hass­te Sys­tem. Die Migran­ten die­nen dabei dem glei­chen Zweck wie Molo­tow-Cock­tails, die man als ‚Anti­fa­schist‘ in die Städ­te der ver­hass­ten bür­ger­li­chen Ord­nung wirft.

Der Spie­gel berich­tet, dass der Künst­ler Bank­sy ein Schiff für die Auf­nah­me von See­mi­gran­ten im Mit­tel­meer und deren Trans­port in die Euro­päi­sche Uni­on finan­ziert habe. Kapi­tä­nin der Loui­se Michel ist Pia Klemp. Für sie, so mut­maßt der Spie­gel, habe sich der Finan­zie­rer ent­schie­den, weil sie die Beför­de­rung von Migran­ten aus­drück­lich nicht als huma­ni­tä­res, son­dern als poli­ti­sches Pro­jekt ansieht:

Ich sehe See-Ret­tung nicht als huma­ni­tä­re Akti­on, son­dern als Teil eines anti­fa­schis­ti­schen Kampfes

Pia Klemp, zitiert in ‚Bank­sy funds refu­gee res­cue boat ope­ra­ting in Medi­ter­ra­ne­an‘, The Guar­di­an, 27.08.2020

Das ist nun ganz erstaun­lich, denn ansons­ten wird uns doch die soge­nann­te ‚See­not­ret­tung‘ immer gera­de als huma­ni­tä­re Not­wen­dig­keit ver­kauft, und es soll der huma­ni­tä­re Gedan­ke sein, der sol­che Fra­gen, wie dass die Leu­te nicht trotz son­dern wegen der Anwe­sen­heit sol­cher Trans­fer­schif­fe ertrin­ken, ver­bie­te. „Migra­ti­on als Waf­fe im ‚anti­fa­schis­ti­schen Kampf‘“ weiterlesen

Der Hass wird Geschürt

Der Spie­gel berich­tet ‚Repu­bli­ka­ner schü­ren den Hass auf den Stra­ßen‘, mit einem fröh­li­chen Auto­kor­so und Wahl­kampf­be­haup­tun­gen der Gegen­sei­te als ein­zi­gen ‚Bele­gen‘. Ein Bei­spiel für die Arbeits­tech­nik der Qualitätspresse.

Am Mitt­woch berich­te­te ich von der Tech­nik der Mas­sen­me­di­en, ten­den­ziö­se Über­schrif­ten für Arti­kel zu ver­wen­den, die sich nur wenig mit dem Inhalt des fol­gen­den Arti­kels decken. Am Don­ners­tag berich­te­te ich von der Tech­nik der Täter-Opfer-Umkehr. Der Spie­gel kom­bi­niert heu­te bei­de Tech­ni­ken aufs Schöns­te mit einem Arti­kel ‚Repu­bli­ka­ner schü­ren den Hass auf den Stra­ßen‘.

Liest man dann den Arti­kel, dann sieht man ein Pho­to und ein Video eines Auto­kor­sos in Port­land mit vie­len ame­ri­ka­ni­schen Flag­gen und Schil­dern wie ‚Ich lie­be Prä­si­dent Trump‘, Flag­gen mit der ‚thin blue line‘, wel­che die Unter­stüt­zung der Poli­zei zum Aus­druck brin­gen sol­len, und so wei­ter. ‚Hass‘ ist da kei­ner zu erkennen.

Das gibt es übri­gens nicht nur als Auto­kor­so, son­dern in vie­len Küs­ten­städ­ten und auf grö­ße­ren Seen hal­ten Ame­ri­ka­ner Kor­sos mit Boo­ten ab, in denen sie ihr Land und ihren Prä­si­den­ten fei­ern, ohne erkenn­ba­ren ‚Hass‘, dafür fried­lich und fröh­lich, und teil­wei­se mit über tau­send Boo­ten:

In den deut­schen Qua­li­täts­pres­se habe ich davon aus mir uner­find­li­chen Grün­den nicht viel gele­sen. „Der Hass wird Geschürt“ weiterlesen

Vor­be­straf­te Engel

Unter den vier angeb­li­chen Opfern von Poli­zei und einem Möch­te­gern­po­li­zis­ten in Keno­sha haben wir anschei­nend vier Vor­be­straf­te, zwei Sexu­al­ver­bre­cher, drei mit häus­li­cher Gewalt, zwei mit Waf­fen­de­lik­ten, bei­de in betrun­ke­nem Zustand. Einer ist schwarz, drei waren oder sind weiß. Ich fra­ge mich da schon: Wenn die­se bösen Rech­ten angeb­lich grund­los auf gute Nicht-Rech­te schie­ßen und dann Not­wehr behaup­ten, wie schaf­fen sie es nur, sich bei ihren angeb­li­chen Zufalls­op­fern mit sol­cher Treff­si­cher­heit so schwe­re Jungs herauszusuchen?

Eine der Haupt­stra­te­gien in der Unter­gra­bung tra­di­tio­nel­ler Moral­vor­stel­lun­gen ist die kon­se­quent betrie­be­ne Täter-Opfer-Umkehr, die wir zur Zeit beob­ach­ten. Es ist selt­sam, wie all die fried­li­chen Engel, deren Namen wir bewun­dernd sagen sol­len, schon vor den jeweils in Fra­ge ste­hen­den Ereig­nis­sen impo­san­te Pro­ble­me mit dem Gesetz hat­ten, und dann auch noch genau die glei­chen, wegen derer sie sich dann ein paar Kugeln ein­fin­gen. Die Krö­nung von Geor­ge Floyds kri­mi­nel­ler Kar­rie­re war ein ganz außer­ge­wöhn­lich bru­ta­ler bewaff­ne­ter Über­fall auf ein Wohn­haus, und bei den neu­en angeb­li­chen Opfern aus Keno­sha sieht es kaum bes­ser aus.

Bedro­hung mit Feu­er­waf­fe, Wider­stand bei der Festnahme

Jacob Bla­ke, der neue Hei­li­ge der BLM-Bewe­gung, die nach dem Bekannt­wer­den zusätz­li­cher Fak­ten nicht mehr so ger­ne von Geor­ge Floyd spricht, soll bereits in sei­nem Hei­mat­staat Illi­nois ernst­haf­te Pro­ble­me mit dem Gesetz gehabt haben (ich konn­te dazu aber auf die Schnel­le kei­ne Unter­la­gen fin­den). Dann zog er nach Wis­con­sin, nach Aus­sa­gen der Fami­lie für einen „Neu­an­fang“. Das kann nun vie­les hei­ßen, ist aber min­des­tens kon­sis­tent mit einer vor­he­ri­gen Geschich­te als Ver­bre­cher. „Vor­be­straf­te Engel“ weiterlesen

Die nächs­te Run­de wird vorbereitet

Hil­la­ry Clin­ton rät dem Kan­di­da­ten Biden, unter kei­nen Umstän­den am Wahl­tag das Wahl­er­geb­nis anzu­er­ken­nen. Was Prä­si­dent Trump vor­ge­wor­fen wird, wird von Clin­ton als Stra­te­gie offen pro­pa­giert. Die Fuß­sol­da­ten der Par­tei könn­ten das auf die mitt­ler­wei­le Rou­ti­ne gewor­de­ne Art auf die Stra­ße tragen.

Es ist ja eine belieb­te Masche, der ande­ren Sei­te exakt das vor­zu­wer­fen, was man sel­ber ganz offen macht. So war das beim Amts­ent­he­bungs­ver­fah­ren gegen Donald Trump, bei dem ja Joe Biden exakt das Ver­hal­ten, das die Demo­kra­ten dem Prä­si­den­ten vor­war­fen, sel­ber in aller Offen­heit zuge­ge­ben, ja damit ange­ge­ben hat. So ist das auch jetzt, wo einer­seits die Geschich­te in die Welt gesetzt wird, Donald Trump wer­de ein für ihn ungüns­ti­ges Wahl­er­geb­nis nicht aner­ken­nen, ande­rer­seits aber Hil­la­ry Clin­ton bereits ankün­digt, dass die Demo­kra­ti­sche Par­tei ein für sie ungüns­ti­ges Ergeb­nis nicht aner­ken­nen werde:

Poli­tik­erfah­re­ne Anwäl­tin, die sie ist, sagt Clin­ton das natür­lich nicht ganz so, wie es der Spie­gel Trump vor­wirft, son­dern sie redet auch von Din­gen, die durch­aus pas­sie­ren kön­nen, „Die nächs­te Run­de wird vor­be­rei­tet“ weiterlesen

Die Nach­richt ist im Titel

Es ist eine Lieb­lings­tech­nik des Hal­tungs­jour­na­lis­mus, durch irre­füh­ren­de Titel die Din­ge ins gewünsch­te Licht zu rücken. Die FAZ gibt davon ein schö­nes Bei­spiel, in dem die aus dem Ruder gelau­fe­ne Fest­nah­me eines mut­maß­li­chen Gewalt­ver­bre­chers und Brand­stif­tung in den Kon­text von „Poli­zei­ge­walt“ und „Afro­ame­ri­ka­ner“ gerückt werden.

Die deut­sche Medi­en­land­schaft steht in einem unbe­que­men Nie­mands­land zwi­schen kri­ti­scher Pres­se und Neu­em Deutsch­land. Einer­seits will man Hal­tung zei­gen, aber ande­rer­seits kann man doch nicht ver­hin­dern, dass die Nach­rich­ten von Drit­ten über­prüft wer­den. Ein belieb­ter Aus­weg aus die­sem Dilem­ma sind irre­füh­ren­de Titel und Zusam­men­fas­sun­gen, die nicht unbe­dingt wirk­lich zum fol­gen­den Text zu pas­sen brau­chen – mit etwas Glück liest den eh kaum jemand, oder er ist gar hin­ter einer Bezahl­schran­ke, wäh­rend die Titel und Zusam­men­fas­sun­gen für alle zugäng­lich sind.

Die FAZ lie­fert heu­te ein schö­nes Bei­spiel die­ser Tech­nik mit einem Arti­kel ‚Gou­ver­neur von Wis­con­sin erklärt Not­stand nach Schüs­sen auf Schwar­zen‘ und einer The­men­zei­le ‚Poli­zei­ge­walt in Keno­sha‘. Beim zuge­hö­ri­gen Video ist der Titel ‚Wie­der ver­letzt die Poli­zei einen Afro­ame­ri­ka­ner‘. „Die Nach­richt ist im Titel“ weiterlesen

Vide­os: Keno­sha – Der Tanz auf dem Feuer

In Keno­sha ist es zu Bran­d­an­grif­fen auf bewohn­te Häu­ser und Bedro­hun­gen von Poli­zei­fahr­zeu­gen mit Kara­bi­nern gekom­men. Man­che Bür­ger schei­nen das als gro­ße Par­ty zu fei­ern, ande­re suchen Schutz. Was könn­te der Demo­kra­ti­sche Gou­ver­neur Evers eigent­lich anders machen, wäre es sein Plan, Unent­schlos­se­ne zur Stim­me für Donald Trump zu motivieren?

Lei­der war mein Kom­men­tar zu dem Sen­gen in Keno­sha heu­te mor­gen weit­aus zu opti­mis­tisch. Wäh­rend man nach den Berich­ten der ers­ten Nacht noch dar­auf hof­fen konn­te, dass es sich um loka­li­sier­te Angrif­fe gegen staat­li­che Ein­rich­tun­gen han­del­te, wur­de in der zwei­ten Nacht hem­mungs­los gebrannt, auch gegen Wohn­ge­bäu­de, und geplün­dert, und Poli­zei und Natio­nal­gar­de waren offen­bar nicht in der Lage, dem wirk­sam Ein­halt zu gebie­ten. Auch die ers­te Nacht war wohl übler als es die Mas­sen­me­di­en erschei­nen ließen.

Kei­ne Bom­ben­nacht in einem Krieg, son­dern ein Besuch der BLM-Bewegung

Die Vide­os hier „Vide­os: Keno­sha – Der Tanz auf dem Feu­er“ weiterlesen

Das Schnell­ge­richt sagt: Schuldig!

In Wis­con­sin wur­de ein Schwar­zer unter bis­her unge­klär­ten Umstän­den von der Poli­zei ange­schos­sen. Das hin­dert den Gou­ver­neur nicht dar­an, die Poli­zis­ten sofort für schul­dig zu erklä­ren, und der sen­gen­de Mob macht sich ans Werk. Dar­auf wie­der­um reagiert der Gou­ver­neur mit einem unty­pisch schnel­len Ein­satz der Trup­pe. Er wird sich ent­schei­den müssen.

In Ame­ri­ka, dies­mal im beschau­li­chen Städt­chen Keno­sha an der Gren­ze zwi­schen Illi­nois und Wis­con­sin, kam es wie­der ein­mal zu einem Vor­fall, bei dem ein Schwar­zer von Poli­zis­ten ange­schos­sen wur­de. Obwohl der Vor­fall völ­lig unge­klärt ist, ist die Geschwin­dig­keit der Ver­ur­tei­lung der Beam­ten nicht nur durch die übli­chen Ver­däch­tig­ten, son­dern sogar durch ihren eige­nen Gou­ver­neur erstaun­lich. Weni­ger erstaun­lich ist mitt­ler­wei­le die fol­gen­de Gewaltorgie.

„Tun Sie es nicht!“

Aber ein­mal von vor­ne: Aus­lö­ser der Sache war nicht so sehr der Vor­fall selbst, son­dern ein davon, wohl von einem Haus auf der ande­ren Stra­ßen­sei­te, auf­ge­nom­me­nes Video: „Das Schnell­ge­richt sagt: Schul­dig!“ weiterlesen

Immo­bi­li­en­fi­nan­zie­rung bei Spahns

Jens Spahn und sein Mann sol­len sich eine Vil­la für 4,2 Mil­lio­nen gekauft haben. Die Finan­zie­rung haut bei den plau­si­bel anzu­neh­men­den Ein­kom­men der bei­den nicht hin, und eine gewis­se Trans­pa­renz der Her­kunft des Gel­des sowie even­tu­ell damit ver­bun­de­ner Inter­es­sen­kon­flik­te wäre wün­schens­wert. Eben­so wün­schens­wert wäre, wenn nicht schon die Neben­kos­ten des Immo­bi­li­en­kaufs Nor­mal­ver­die­nern den Weg zum eige­nen Haus ver­sper­ren würden.

Wer Aus­ga­ben tätigt, die mit sei­nem erklär­ba­ren Ein­kom­men in kei­nem Ver­hält­nis ste­hen, der muss mit der Auf­merk­sam­keit der Steu­er­fahn­dung und ins­be­son­de­re seit der Neu­re­ge­lung der straf­recht­li­chen Ver­mö­gens­ab­schöp­fung 2017 sogar mit der des Staats­an­walts rech­nen, ohne den Nach­weis, eine kon­kre­te Straf­tat began­gen zu haben. Poli­ti­ker unter­lie­gen zwar Regeln zur Offen­le­gung von Neben­ein­künf­ten, sind aber nicht ver­pflich­tet, ihr Ver­mö­gen und des­sen Her­kunft öffent­lich zu machen. Trotz­dem hat die Öffent­lich­keit ein gewis­ses Inter­es­se an sol­chen Din­gen und stellt sich ihre Fra­gen wenn die Aus­ga­ben von Spit­zen­po­li­ti­kern in einem erkenn­ba­ren Miss­ver­hält­nis mit ihren offi­zi­el­len Ein­nah­men stehen.

Vil­la zu 4,2 Millionen

Sol­che Fra­gen stellt man sich, wenn man liest, dass Gesund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn und sein Mann sich eine Vil­la zu 4,2 Mil­lio­nen Euro gekauft haben sol­len. Das Gebäu­de soll vor­her auf 3 Mil­lio­nen geschätzt wor­den sein, was der Mög­lich­keit des Ver­kaufs und der Kre­dit­fi­nan­zie­rung gewis­se Gren­zen set­zen könn­te. Dazu zah­len Ber­li­ner offen­bar die höchs­ten Neben­kos­ten beim Immo­bi­li­en­er­werb, im Schnitt wohl über 15%, die sofort weg sind. Neh­men wir 10% als unte­res Ende an, dann wären das 420.000€ nur an Trans­ak­ti­ons­kos­ten. „Immo­bi­li­en­fi­nan­zie­rung bei Spahns“ weiterlesen