Migra­ti­on als Waf­fe im ‚anti­fa­schis­ti­schen Kampf‘

Migran­ten­boots­ka­pi­tä­nin Pia Klemp hat sich mit erfri­schen­der Offen­heit geäu­ßert: Es geht bei der angeb­li­chen Ret­tung nicht um huma­ni­tä­re Zie­le, son­dern um poli­ti­schen Kampf gegen das ver­hass­te Sys­tem. Die Migran­ten die­nen dabei dem glei­chen Zweck wie Molo­tow-Cock­tails, die man als ‚Anti­fa­schist‘ in die Städ­te der ver­hass­ten bür­ger­li­chen Ord­nung wirft.

Der Spie­gel berich­tet, dass der Künst­ler Bank­sy ein Schiff für die Auf­nah­me von See­mi­gran­ten im Mit­tel­meer und deren Trans­port in die Euro­päi­sche Uni­on finan­ziert habe. Kapi­tä­nin der Loui­se Michel ist Pia Klemp. Für sie, so mut­maßt der Spie­gel, habe sich der Finan­zie­rer ent­schie­den, weil sie die Beför­de­rung von Migran­ten aus­drück­lich nicht als huma­ni­tä­res, son­dern als poli­ti­sches Pro­jekt ansieht:

Ich sehe See-Ret­tung nicht als huma­ni­tä­re Akti­on, son­dern als Teil eines anti­fa­schis­ti­schen Kampfes

Pia Klemp, zitiert in ‚Bank­sy funds refu­gee res­cue boat ope­ra­ting in Medi­ter­ra­ne­an‘, The Guar­di­an, 27.08.2020

Das ist nun ganz erstaun­lich, denn ansons­ten wird uns doch die soge­nann­te ‚See­not­ret­tung‘ immer gera­de als huma­ni­tä­re Not­wen­dig­keit ver­kauft, und es soll der huma­ni­tä­re Gedan­ke sein, der sol­che Fra­gen, wie dass die Leu­te nicht trotz son­dern wegen der Anwe­sen­heit sol­cher Trans­fer­schif­fe ertrin­ken, ver­bie­te. In den post­christ­li­chen Kir­chen­hier­ar­chien sagt man dazu eben „Wir schi­cken ein Schiff“, was sich irgend­wie so anhört wie „Wir bau­en ein Schiff (aus einem Blatt A4-Papier)“ in der Kin­der­kir­chen­grup­pe für die Vier- bis Sechs­jäh­ri­gen. Die­ser Nai­vi­tät, vor­ge­schützt oder echt, stellt Kapi­tä­nin Klemp har­te revo­lu­tio­nä­re Pra­xis ent­ge­gen, bei der huma­ni­tä­res Gedu­sel gera­de kei­nen Platz habe.

Loui­se Michel als Namens- und Ideen­ge­be­rin: „Am meis­ten lie­be ich die Revolution“

Nun kann man sich fra­gen, was genau mit Klemps „anti­fa­schis­ti­schem Kampf“ gemeint sein soll, denn Grup­pen, die sich irgend­wie auf das Gedan­ken­gut der Fasci Ita­lia­ni di Com­bat­ti­men­to beru­fen, also Faschis­ten im eigent­li­chen Sin­ne, haben seit 1945 eher wenig Ein­fluss. Seit damals ken­nen wir den Begriff z.B. vom „anti­fa­schis­ti­schen Schutz­wall“ der DDR, der gera­de kei­ne Migra­ti­on erlau­ben soll­te, oder von der soge­nann­ten „Anti­fa“, die mit ihren Gewalt­or­gi­en und dem Auf­tre­ten ein­heit­lich schwarz geklei­de­ter Blö­cke von gewalt­be­rei­ten Akti­vis­ten ja gera­de faschis­ti­sche For­men von Poli­tik kopiert (und auch nicht so blöd sein kann, das nicht sel­ber zu mer­ken). Wie auch immer, man wird unter dem „anti­fa­schis­ti­schen Kampf“ wohl irgend­et­was ver­ste­hen müs­sen, dass sich auch unter „sozia­lis­ti­sche revo­lu­tio­nä­re Pra­xis“ als Selbst­be­zeich­nung wie­der­fin­den würde.

Was gemeint sein könn­te, dar­über kann die Benen­nung des Schif­fes nach der gewalt­ori­en­tier­ten fran­zö­si­schen Anar­chis­tin Loui­se Michel aus dem neun­zehn­ten Jahr­hun­dert Aus­kunft geben. Die­se Dame stell­te unter ande­rem die For­de­rung, Paris zu zer­stö­ren, als Rache dafür, dass die Stadt den Wahn­sinn der Kom­mu­ne auf­ge­ge­ben hat­te (und hat dafür heu­te eine U‑Bahn-Sta­ti­on in die­ser doch man­gels revo­lu­tio­nä­rem Elan zu zer­stö­ren­den Stadt nach ihr benannt). In ihren Memoi­ren bekann­te sie: „Oh ja, ich bin eine Wil­de. Ich mag den Geruch von Schieß­pul­ver, Schrapnell, das durch die Luft fliegt, aber am meis­ten lie­be ich die Revo­lu­ti­on.“ Man kann da irgend­wie her­aus­hö­ren, dass die Freu­de an der ‚revo­lu­tio­nä­ren Pra­xis‘, also der bru­ta­len Gewalt, in ihrer Gedan­ken­welt vor kon­kre­ten poli­ti­schen Vor­stel­lun­gen gekom­men ist.

Loui­se Michel, Berufsrevolutionärin

Wenn nun Frau Klemp daher­kommt, ein Schiff ‚Loui­se Michel‘ benennt, und ganz offen bekennt, dass es ihr nicht um huma­ni­tä­re Zie­le, son­dern um einen ‚anti­fa­schis­ti­schen Kampf‘ gehe, dann kann man das eigent­lich nur auf eine Art inter­pre­tie­ren: Die Migran­ten die­nen dem glei­chen Zweck wie Molo­tow-Cock­tails, die man als ‚Anti­fa­schist‘ in die Städ­te der ver­hass­ten bür­ger­li­chen Ord­nung wirft. In einem sol­chen Kal­kül ist dann natür­lich kein Platz für Gedan­ken an die Migran­ten, die gera­de wegen die­ser Schleu­sungs­diens­te erst ihr Hab und Gut und dann manch­mal ihr Leben verlieren.

Ein Gedanke zu „Migra­ti­on als Waf­fe im ‚anti­fa­schis­ti­schen Kampf‘“

  1. OH MEIN GOTT ! !

    War­um setzt kein Staat die­se „Ver­rück­te“ end­lich fest, schließt sie in eine Zel­le und wirft den Schlüs­sel fort. 

    Da wer­den Mil­lio­nen von Euro von der EU aus­ge­ge­ben um die angeb­li­chen Hin­ter­män­ner die­ser Schlep­per­ban­den zu fin­den, dabei sind es doch die­se soge­nann­ten Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen, die angeb­lich Men­schen ret­ten wol­len, die­je­ni­gen die sich dar­an bereichern. 

    Die­se Schlep­per­ban­den wer­den doch von die­sen Orga­ni­sa­tio­nen gesteuert.
    Ist doch auch ein ertrag­rei­ches Nebeneinkommen.
    1. Pro­vi­sio­nen aus den Erträ­gen mit den Ban­den in Afrika
    2. Nach­träg­li­ches Abkas­sie­ren der soge­nann­ten Flüchtlinge
    3. Die sat­ten SPENDEN, der Unwis­sen­den in den euro­päi­schen Län­dern, die kei­ne Ahnung von den Ein­künf­ten unter Pkt. 1+2 haben 

    Rück­füh­rung aller durch soge­nann­te Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen nach Euro­pa geschleus­ten „Flücht­lin­gen“ nach Afrika. 

    Nach Euro­pa darf nur noch, wer über aus­rei­chen­de Mit­tel ver­fügt, um sein Leben zu finanzieren.
    So wie es z.B. in Aus­tra­li­en prak­ti­ziert wird. 

    Einen Asyl­an­trag kann jeder stel­len, aber in einem Land außer­halb der EU.
    Asyl kann nur dann gewährt wer­den, wenn vor­her kein siche­res Land durch­schrit­ten wurde.

    Dies sind prak­tisch auch die For­de­run­gen des deut­schen Innenministers.

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