In Tübingen wurde eine Studie zur Behandlung von Covid-19 mit Hydroxychloroquin ausgesetzt, zunächst für zwei Wochen. Unmittelbarer Anlass war die Betrachtung von Fallzahlen, nach denen außerhalb dieser Studie mehr mit Hydroxychloroquin als ohne es Behandelte verstarben. Diese Fallzahlen sind allerdings nicht aus Studien mit zufälliger Zuteilung der Patienten in Gruppen entnommen, sondern aus der normalen medizinischen Praxis, und da liegt es natürlich nahe, dass Ärzte ein experimentelles Medikament eher bei ohnehin schon verzweifelten Lagen verwenden als bei Patienten, die sich auch ohne heroische Interventionen voraussichtlich gut erholen werden.
Diese Entscheidung zur Aussetzung wurde allerdings auch von einem anderen Umstand mitbeinflusst: „Hydroxychloroquin-Studie mangels Erkrankter ausgesetzt“ weiterlesen