Schnell fah­ren – Schtonk! Hoch flie­gen – Schtonk!

Die ers­te Regie­rungs­hand­lung der Grü­nen soll ein all­ge­mei­nes Tem­po­li­mit wer­den. Da dürf­te nach dem Fahr­spaß auch die Freu­de am Flie­gen nicht lan­ge währen.

Die Grü­nen legen sich fest: Bei einer Regie­rungs­be­tei­li­gung, die in Anbe­tracht des Nie­der­gangs der Sozi­al­de­mo­kra­tie wohl an das Unver­meid­li­che grenzt, soll ein all­ge­mei­nes Tem­po­li­mit in Deutsch­land her, als „wahr­schein­lich die ers­te Maß­nah­me einer neu­en Regie­rung, wenn die Grü­nen dabei sind.“

Dass Fahr­spaß und Frei­heit bei­des kei­ne Kate­go­rien sind, die den Grü­nen beson­ders am Her­zen lie­gen, ist ja weder neu noch über­ra­schend, aber es ist doch bezeich­nend, dass aus­ge­rech­net die­ses eher sym­bo­li­sche und gelieb­te Stück Frei­heit das Ers­te ist, was Herr Habeck im Fal­le einer Macht­über­nah­me abschaf­fen will. Nicht irgend­wel­che For­men von Mas­sen­tier­hal­tung, nicht irgend­wel­che rau­chen­den Schorn­stei­ne, noch nicht ein­mal ein Kern­re­ak­tor für For­schung und Leh­re, son­dern der Fahr­spaß soll als ers­tes weg. „Schnell fah­ren – Schtonk! Hoch flie­gen – Schtonk!“ weiterlesen

Mode­be­wer­tung durch die Reichskleiderkammer

Ber­lin leis­tet sich eine Pos­se um ein von einem Poli­zis­ten getra­ge­nes T‑Shirt, bei dem ein auf­ge­druck­tes Motiv gar nicht sicht­bar war. Die tat­säch­li­chen Pro­ble­me lie­gen anders­wo: Das viel­leicht über­mä­ßig mar­tia­li­sche Auf­tre­ten des SEK auf die­sem Bild liegt doch nicht im T‑Shirt unter der Wes­te. Und kann eine Gesell­schaft, die jede Form von Patrio­tis­mus uner­wünscht fin­det, Ein­wan­de­rern wirk­lich eine Mög­lich­keit der Iden­ti­fi­ka­ti­on bieten?

Die Ber­li­ner Zei­tung berich­tet, dass wegen eines Pho­tos, auf dem ein Poli­zist eines Son­der­ein­satz­kom­man­dos ein T‑Shirt der Mar­ke Grunt Style trug (die auch ich ger­ne tra­ge), die Beam­ten einer „noch­ma­li­gen Sen­si­bi­li­sie­rung“ unter­zo­gen wer­den sol­len, also wohl einer Stand­pau­ke über erwünsch­te und uner­wünsch­te Kleidermarken. 

Anlass war offen­bar eine Anfra­ge der Grü­nen-Poli­ti­kern June Tomi­ak, die irgend­wie über die­ses Pho­to gestol­pert sein muss. Frau Tomi­ak scheint aus­weis­lich ihrer Web­site einen Groß­teil ihrer Ener­gie auf Ver­an­stal­tun­gen „Grün gegen Rechts“ zu ver­wen­den. Der Innen­staats­se­kre­tär Tors­ten Akmann von der SPD beant­wor­te­te die­se Anfra­ge dahin­ge­hend, es „erschein[e] vor­lie­gend zwei­fel­haft“, ob das T‑Shirt geeig­net sei, „Mode­be­wer­tung durch die Reichs­klei­der­kam­mer“ weiterlesen

Frank­fur­ter Fak­ten­frei­er Rufmord

Die FAZ schiebt Donald Trump eine Mit­ver­ant­wor­tung für den Ver­kauf lebens­ge­fähr­li­cher „alter­na­tiv­me­di­zi­ni­scher“ Pro­duk­te zu. Das ist nicht nur falsch, son­dern bösartig.

Die FAZ über­trifft sich auf ihrem Weg zum Neu­en Deutsch­land wie­der ein­mal selbst. In einem Arti­kel über ein Straf­ver­fah­ren gegen Ame­ri­ka­ner, die ein ‚Mira­cle Mine­ral Sup­ple­ment‘, das aus Chlor­blei­che und Was­ser besteht, gegen das Coro­na­vi­rus ver­kauft haben sol­len, heißt es schon im Unter­ti­tel, das sei ‚Inspi­riert von Trump‘. 

Nun hat, wie ich schon im April dis­ku­tiert habe, Prä­si­dent Trump kei­nes­wegs zum Kon­sum von Blei­che gegen das Virus auf­ge­ru­fen, son­dern sich ledig­lich etwas naiv ein Medi­ka­ment gewünscht, das im Kör­per so effek­tiv gegen das Coro­na­vi­rus wir­ke wie Des­in­fek­ti­ons­mit­tel auf einer Arbeits­plat­te. Hin­ge­gen hat Chris­ti­ne Cuo­mo, Schwä­ge­rin des Gou­ver­neurs von New York und Frau eines ein­fluss­rei­chen CNN-Repor­ters, in der Tat Bleich­mit­tel zur Behand­lung ihrer Covid-19-Erkran­kung und der ihres Man­nes benutzt, nebst einer wil­den Mischung ande­rer pseu­do­me­di­zi­ni­scher Mit­tel, und das auf ihrem Life­style-Blog pro­pa­giert. Davon hört man in den Qua­li­täts­me­di­en nichts. „Frank­fur­ter Fak­ten­frei­er Ruf­mord“ weiterlesen

BLM und NRA: Links­li­be­ra­le suchen Schutz

Im Juni wur­de in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten ein Rekord für die Zahl der Ver­käu­fe von Feu­er­waf­fen erreicht. Links­li­be­ra­le, die immer für Ver­bo­te von Waf­fen waren, suchen plötz­lich Schutz. Auch in Deutsch­land exis­tiert das Bedürf­nis nach Waf­fen, aber im Stillen.

Letz­ten Monat wur­den in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten 3,9 Mil­lio­nen Back­ground Checks für Ver­käu­fe von Feu­er­waf­fen durch­ge­führt. Das ist ein abso­lu­ter Rekord­wert und rund eine Ver­dop­pe­lung gegen­über den Wer­ten aus dem Juni der Vor­jah­re (2,3, 1,9, und 1,9). Wäh­rend die schwät­zen­de Schicht in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten ganz offen die Abschaf­fung der Poli­zei for­dert suchen die Bür­ger Schutz. Mit Sport und Spaß kann man die­se Zah­len jeden­falls nicht erklä­ren. Die­sem Bild ent­spricht, dass ins­be­son­de­re für den Heim­schutz geeig­ne­te Waf­fen wie Gebrauchs­pis­to­len, Kara­bi­ner in .223 oder Repe­tier­flin­ten bei den ein­schlä­gi­gen Online-Händ­lern (von denen man aber nicht ins Haus gelie­fert bekommt, son­dern zu einem Händ­ler in sei­ner Nähe) aus­ver­kauft sind.

Geschätz­te zwei Mil­lio­nen Erst­käu­fer im Juni

Wer es ohne­hin schon mit Waf­fen hat, der dürf­te etwas die­ser Beschrei­bun­gen schon zu Hau­se haben, so dass man unter­stel­len darf, dass es sich bei einem gro­ßen Teil der um zwei Mil­lio­nen höher als nor­mal lie­gen­den Käu­fer­zahl um Erst­käu­fer han­deln dürf­te. „BLM und NRA: Links­li­be­ra­le suchen Schutz“ weiterlesen

Hüt­chen­spie­ler Seehofer

Horst See­ho­fers Bericht nach der gest­ri­gen EU-Innen­mi­nis­ter­kon­fe­renz erin­nert an einen Hüt­chen­spie­ler. Er schafft es, unter dem einen Becher die Ver­hin­de­rung der Abrei­se aus den Her­kunfts­län­dern, unter dem zwei­ten die Schlie­ßung der Außen­gren­zen und unter dem drit­ten ihre Öff­nung über den Tisch zu bug­sie­ren. Aller­dings erst nach der Urlaubszeit.

Horst See­ho­fer ist eine schil­lern­de Figur. Er hat das Talent, und scheint es zu genie­ßen, gleich­zei­tig eine Sache und ihr genau­es Gegen­teil zu sagen, und dabei gele­gent­lich spitz­bü­bisch zu grin­sen. Sei­te Auf­trit­te erin­nern bis­wei­len an ein Herr­chen, das sei­nen Hund mit dem Hüt­chen­spiel mit einem Lecker­li unter einem der drei Becher unter­hält. Mal ist das Lecker­li da, mal ist es weg. Als Spiel ist das lus­tig, als Betrug ist es ärger­lich, aber als Metho­de der Ent­schei­dung grund­le­gen­der poli­ti­scher Fra­gen ist es katastrophal.

See­ho­fers Bericht nach der EU-Innen­mi­nis­ter­kon­fe­renz ges­tern, ins­be­son­de­re zum The­ma Migra­ti­on, folg­te die­sem Mus­ter und kün­dig­te alles und auch das Gegen­teil davon an:

https://youtu.be/jdK3bLlkqtg
MIGRATION IN DIE EU: Brie­fing von Innen­mi­nis­ter See­ho­fer nach der EU-Kon­fe­renz, 07.07.2020

„See­not­ret­tung“ gehört zur „Migra­ti­ons­po­li­tik“

Schon in der Ein­füh­rung des The­mas geht es gut los. „Alle Mit­glieds­staa­ten sind bei der Migra­ti­ons­po­li­tik, zu der ja die See­not­ret­tung gehört, an einer nach­hal­ti­gen Lösung inter­es­siert.“ (5:44) „Hüt­chen­spie­ler See­ho­fer“ weiterlesen

Coro­na im Nicht­so­zia­lis­ti­schen Wirtschaftsgebiet

Winand von Peters­dorffs Arti­kel in der FAZ „War­um Coro­na in Ame­ri­ka so wütet“ ist eine fak­ten- und logik­be­frei­te Gene­ral­ank­la­ge gegen das Land, in dem er lebt.

Es war ein­mal eine Zeit, in der man die Frank­fur­ter All­ge­mei­ne zuver­läs­sig vom Neu­en Deutsch­land unter­schei­den konn­te. Die ist wohl vor­bei. Ein neu­es Fall­bei­spiel ist der Arti­kel ‚War­um Coro­na in Ame­ri­ka so wütet‘ von Winand von Peters­dorff, sei­nes Zei­chens Ame­ri­ka­kor­re­spon­dent der FAZ.

Der Arti­kel ist eine Anein­an­der­rei­hung von unbe­leg­ten und weit­ge­hend unzu­sam­men­hän­gen­den Vor­wür­fen an Ame­ri­ka. Schon im Unter­ti­tel – der frei­lich nicht vom Autoren stam­men muss – steht, genau wie auch im Titel sel­ber, der Ton: „Die Coro­na-Pan­de­mie ent­larvt das ame­ri­ka­ni­sche Gesund­heits­we­sen.“ Dem Gesundsheits­sys­tem des Kapi­ta­lis­ten soll also die Mas­ke (eine alte Bedeu­tung von ‚Lar­ve‘) abge­ris­sen wer­den, wie einst im Neu­en Deutsch­land oder im Schwar­zen Kanal, auf dass die dar­un­ter lie­gen­de häss­li­che Frat­ze sicht­bar wer­de. „Coro­na im Nicht­so­zia­lis­ti­schen Wirt­schafts­ge­biet“ weiterlesen

Dam­na­tio Memo­riae in Princeton

Prince­ton tilgt den Namen Wood­row Wil­sons, des bedeu­ten­den Prä­si­den­ten der Uni­ver­si­tät wie der Nati­on. Wie jede sol­che dam­na­tio memo­riae rich­tet sich das Signal nicht an den Toten son­dern an die Leben­den: Klap­pe halten!

Die dam­na­tio memo­riae, das Aus­lö­schen der Erin­ne­rung einer in Ungna­de gefal­le­nen Per­son, erfreu­te sich bekann­ter­ma­ßen in der Sowjet­uni­on einer gewis­sen Beliebt­heit. Nun hat Prince­ton sich ent­schlos­sen, aus dem Namen sei­ner Hoch­schu­le für Poli­tik den Namen zu strei­chen, dem zu Ehren sie seit 1948 benannt war, Wood­row Wil­son. Wie immer bei sol­chen dam­na­tio­nes geht es weni­ger um das Andenken an die aus­ge­lösch­te Per­son, son­dern um die geis­ti­ge Dis­zi­plin unter den Leben­den. „Dam­na­tio Memo­riae in Prince­ton“ weiterlesen

Fake­Tech: Eine Zukunftsindustrie

‚FinTech‘-Unternehmen wie das jetzt in Tur­bu­len­zen gera­te­ne Wire­card haben einen Anreiz, sich als Tech­no­lo­gie­un­ter­neh­men dar­zu­stel­len. Vie­le sol­cher ‚Tech‘-Unternehmen haben aber kei­ne Tech­nik als Wett­be­werbs­vor­teil, son­dern ste­hen in einem Wett­be­werb um Netz­werk­ef­fek­te. Bei einem sol­chen Wett­be­werb kann der Gewin­ner enor­me Pro­fi­te ein­fah­ren, aber die meis­ten Teil­neh­mer sind Ver­lie­rer. Wenn das Wachs­tum aus­bleibt kommt die Ver­su­chung zum Betrug. Wire­card und WeWork als Fall­bei­spie­le und War­nun­gen. Ich schla­ge für sol­che Unter­neh­men den Begriff ‚Fake­Tech‘ vor.

Das soge­nann­te ‚FinTech‘-Unternehmen Wire­card, eigent­lich ein Zah­lungs­ab­wick­ler, ist in erheb­li­che Tur­bu­len­zen gera­ten, nach­dem offen­bar rund zwei Mil­li­ar­den Euro, die angeb­lich auf aus­län­di­schen Treu­hand­kon­ten geparkt sei­en, nicht exis­tie­ren. Einer der Geld­ge­ber, die damit wohl ziem­lich viel Geld ver­lo­ren haben, ist Soft­Bank, eine japa­ni­sche Betei­li­gungs­ge­sell­schaft. Die hat mit Ali­baba, wo aus einer Inves­ti­ti­on von zwan­zig Mil­lio­nen bis zum Bör­sen­gang sech­zig Mil­li­ar­den wur­den, einen spek­ta­ku­lä­ren Erfolg, von dem sie lan­ge zeh­ren kann, aber auch eine Rei­he von spek­ta­ku­lär geschei­ter­ten Inves­ti­tio­nen, zu denen jetzt wohl auch Wire­card gehört. Ein Teil der Erklä­rung des Pro­blems scheint mir in Begrif­fen wie ‚Fin­Tech‘ oder auch nur ‚Tech‘ zu lie­gen, wel­che die Geschäfts­mo­del­le der geschei­ter­ten Inves­ti­tio­nen fun­da­men­tal falsch dar­stel­len und uner­füll­ba­re Erwar­tun­gen wecken. Aus uner­füll­ba­ren Erwar­tun­gen könn­te dann mit einer gestei­ger­ten Wahr­schein­lich­keit auch Betrug wer­den, damit die schö­ne Par­ty (noch) nicht aufhört.

Um zu ver­ste­hen, war­um ‚Fin­Tech‘ und all­ge­mei­ner ‚Tech‘-Unternehmen oft­mals nicht das sind, was sie zu sein behaup­ten, müs­sen wir etwas aus­ho­len und damit anfan­gen, Tech­nik zu defi­nie­ren. Es wird sich dann schnell zei­gen, dass Start­ups eigent­lich nichts mit Tech­nik son­dern eher mit Netz­werk­ef­fek­ten zu tun haben, aber die Behaup­tung exklu­si­ver tech­ni­scher Fähig­kei­ten brau­chen, um Inves­to­ren erklä­ren zu kön­nen, war­um sie in einem Ver­drän­gungs­wett­be­werb um die Markt­füh­rer­schaft bestehen wer­den. Die­ses Argu­ment kann man sogar bei so offen­sicht­lich untech­ni­schen Bran­chen wie der Büro­ver­mie­tung für eine Wei­le erfolg­reich machen, aber am Ende wird es kol­la­bie­ren. „Fake­Tech: Eine Zukunfts­in­dus­trie“ weiterlesen

Mit Höchst­ge­schwin­dig­keit in die Absurdität

Der Aus­nah­me­fah­rer Lewis Hamil­ton fühlt sich im Renn­sport ras­sis­tisch benach­tei­ligt. Ist ein neu­es Pro­gramm nur für Schwar­ze wirk­lich eine gute Idee? Wie sieht es eigent­lich mit der Unter­re­prä­sen­ta­ti­on von Frau­en in der For­mel 1 aus? Man­che Leu­te wol­len sich ein­fach ange­grif­fen fühlen.

Lewis Hamil­ton, einer der erfolg­reichs­ten For­mel 1‑Fahrer aller Zei­ten, ist auf den #BLM-Zug auf­ge­sprun­gen. Sein Pro­fil auf Twit­ter zeigt die dro­hend aus­ge­streck­te Faust als sein Pho­to und er bemerk­te, dass die Auf­re­gung über den Fall Geor­ge Floyd „zu einem glo­ba­len Erwa­chen über den sys­te­mi­schen Ras­sis­mus geführt hat, den jede Per­son von Far­be [‚per­son of colour‘] auf der Welt bezeugt und erfährt, und mit dem ich nur zu ver­traut bin.“ Aber Hamil­ton fühlt sich nicht nur schlecht behan­delt, son­dern „es bricht mein Herz“, so sagt er, dass sich man­che sei­ner Team­kol­le­gen nicht an den Pro­tes­ten betei­lig­ten, denn „die Unge­rech­tig­keit siegt wenn man neu­tral bleibt.“ Er bezieht das nicht auf exis­tie­ren­de oder auch nicht exis­tie­ren­de Pro­ble­me Schwar­zer im All­ge­mei­nen, son­dern auf sich sel­ber: „Mit Höchst­ge­schwin­dig­keit in die Absur­di­tät“ weiterlesen

See­ho­fer bellt, beißt aber nicht

Bun­des­in­nen­mi­nis­ter See­ho­fer bellt, beißt aber nicht. Sei­ner Rede in Stutt­gart von Stra­fen als bes­ter Prä­ven­ti­on wer­den genau­so wenig Kon­se­quen­zen fol­gen wie sei­ner Rede von der „Herr­schaft des Unrechts.“

Die Hun­de tei­len sich, so sagt man, auf in die­je­ni­gen, die bel­len, und die­je­ni­gen, die bei­ßen. Den­je­ni­gen, die bel­len, macht das am meis­ten Spaß, wenn sie von ihrem Herr­chen oder Frau­chen an der Lei­ne gehal­ten wer­den, so dass ein stimm­ge­wal­ti­ger Zwerg­da­ckel ein Kon­zert geben kann wie Ker­be­ros höchst­selbst, ohne aber sei­nen Dro­hun­gen Taten fol­gen las­sen zu müssen.

Horst See­ho­fer als Urge­stein der CSU beherrscht die Kunst des fol­gen­lo­sen Bel­lens bis zur Per­fek­ti­on. Poli­ti­ker haben oft­mals ein sehr gutes Gedächt­nis, und See­ho­fer kennt noch den Ton eines Franz Josef Strauss im Fest­zelt oder gar nach ein paar Bier im Wie­ner­wald, den Ton der Uni­on vor ihrer gro­ßen Trans­for­ma­ti­on. Ver­mut­lich könn­te er die Höhe­punk­te der bes­ten Reden von FJS aus­wen­dig rezi­tie­ren. Wenn die Lei­ne fest genug anliegt, dann bellt er noch­mal, wie er es einst gelernt hat. „See­ho­fer bellt, beißt aber nicht“ weiterlesen