Das sogenannte ‚FinTech‘-Unternehmen Wirecard, eigentlich ein Zahlungsabwickler, ist in erhebliche Turbulenzen geraten, nachdem offenbar rund zwei Milliarden Euro, die angeblich auf ausländischen Treuhandkonten geparkt seien, nicht existieren. Einer der Geldgeber, die damit wohl ziemlich viel Geld verloren haben, ist SoftBank, eine japanische Beteiligungsgesellschaft. Die hat mit Alibaba, wo aus einer Investition von zwanzig Millionen bis zum Börsengang sechzig Milliarden wurden, einen spektakulären Erfolg, von dem sie lange zehren kann, aber auch eine Reihe von spektakulär gescheiterten Investitionen, zu denen jetzt wohl auch Wirecard gehört. Ein Teil der Erklärung des Problems scheint mir in Begriffen wie ‚FinTech‘ oder auch nur ‚Tech‘ zu liegen, welche die Geschäftsmodelle der gescheiterten Investitionen fundamental falsch darstellen und unerfüllbare Erwartungen wecken. Aus unerfüllbaren Erwartungen könnte dann mit einer gesteigerten Wahrscheinlichkeit auch Betrug werden, damit die schöne Party (noch) nicht aufhört.
Um zu verstehen, warum ‚FinTech‘ und allgemeiner ‚Tech‘-Unternehmen oftmals nicht das sind, was sie zu sein behaupten, müssen wir etwas ausholen und damit anfangen, Technik zu definieren. Es wird sich dann schnell zeigen, dass Startups eigentlich nichts mit Technik sondern eher mit Netzwerkeffekten zu tun haben, aber die Behauptung exklusiver technischer Fähigkeiten brauchen, um Investoren erklären zu können, warum sie in einem Verdrängungswettbewerb um die Marktführerschaft bestehen werden. Dieses Argument kann man sogar bei so offensichtlich untechnischen Branchen wie der Bürovermietung für eine Weile erfolgreich machen, aber am Ende wird es kollabieren.
Eine zwiespältige Beziehung zur Technik und zum Techniker
‚Technik‘, von griechisch τέχνη für ‚Kunst‘ oder ‚Handwerk‘, bezeichnet den zielgerichteten Umgang des Menschen mit der physischen Welt, in der er sich findet, und deren Nutzbarmachung ihm einen ungeahnten Fortschritt in praktisch allen Lebensbereichen ermöglicht hat. Wenn man von ‚Technik‘ als Branche spricht, dann wird man aber nicht jeden solchen Umgang meinen, unter den auch beispielsweise das handwerkliche Kochen fällt, sondern solche wirtschaftlichen Unternehmungen, die ihren Wettbewerbsvorsprung aus innovativen Techniken beziehen, zu deren Praxis Konkurrenten (noch) nicht im gleichen Maße fähig sind. Ein leistungsstärkerer und effizienterer Motor ist Technik, eine Kamera, die schönere Bilder mit weniger Licht macht, ist Technik. Ein neuartiges auf einem abstrusen Syntheseweg gewonnenes Medikament ist es eigentlich auch, wobei die Heilkunst aber traditionell nicht unter die Technik gezählt wird, vermutlich weil das eigentliche Objekt ihrer Bearbeitung der Mensch ist und nicht die unbelebte Umwelt.
Die Moderne hat eine zwiespältige Beziehung zur Technik und zum Techniker. Einerseits verdanken wir der Technik offensichtlich nicht nur die Befriedigung vieler unserer Bedürfnisse sondern auch unsere nackte Existenz, jedenfalls in der Anzahl, in der wir als Menschen leben. Andererseits ist dieselbe Technik Gegenstand eines Unbehagens, das sich einerseits schriftstellerisch, z.B. bei Heidegger, andererseits in der Alltagskultur mit der Furcht nicht nur vor dem ‚Atomtod‘ sondern auch vor dem ‚Elektrosmog‘ und der Unzufriedenheit mit der ‚Apparatemedizin‘ ausdrückt.
Eine deutlich geringere Coolness und sexuelle Anziehungskraft als der Rockstar
Die Bewertung des Technikers selber ist ähnlich zwiespältig. Einerseits fallen MINT-Fächer unter die Aufforderung „Junge, lern was Vernünftiges!“, aber andererseits wird dem Tüftler oder Ingenieur in der Alltagskultur eine deutlich geringere Coolness und sexuelle Anziehungskraft nachgesagt als dem Rockstar und mit technischem und mathematischem Unwissen kokettiert. Finanziell sieht es für den Techniker gemischt aus: Man kann von der Beherrschung der Technik oftmals gut oder sehr gut leben, aber spektakulär reich werden eher die Besten unter den Verkäufern, die vom Charakter her oftmals das genaue Gegenteil des Technikers sind, insbesondere auf einer Achse der Psychometrie, die man zwischen Autismus und Soziopathie aufspannen könnte.
Man kann als innovativer Techniker natürlich auch wirtschaftlich und sozial scheitern, als verkannter Erfinder, wohingegen es keinen verkannten Verkäufer geben kann, denn dessen Erfolg misst sich nicht an der Erfindung, deren Wertschätzung später revidiert werden kann, sondern am Verkauf. Anstelle des verkannten Erfinders gibt es beim Verkäufer das Gegenteil, den Verkäufer, dessen Wertschätzung später vom Positiven ins Negative revidiert wird, nachdem sich das verkaufte Gut als wertlos und der Verkäufer als Scharlatan oder Betrüger herausgestellt haben.
Skalen- und Netzwerkeffekte
Bei vielen Unternehmen, die sich als ‚Tech‘ bezeichnen, ist diese Definition von Technologie aber keinesfalls der angestrebte Wettbewerbsvorteil, sondern sie zielen auf Vorteile ab, die sich aus Skalen- und Netzwerkeffekten speisen. In Märkten mit solchen Vorteilen bilden sich oftmals zumindest zeitweise natürliche Monopole oder Oligopole heraus, die dann spektakulär profitabel sein können.
Ein inzwischen klassisches Beispiel wäre Microsoft. Die hatten nie die innovativsten Algorithmen oder auch nur die beste Fähigkeit, funktionsfähige Standardsoftware zu entwickeln, eher im Gegenteil. Darauf kam es aber nicht an. Mit dem Coup, ein rudimentäres und billig eingekauftes Betriebssystem für teuer Geld an IBM zu lizenzieren, legte Gates des Grundstein zu einer Gelddruckmaschine, bei der Kunden Microsoft-Produkte nicht wegen ihrer Leistung kaufen, sondern weil andere sie auch kaufen. Softwareentwickler schreiben für Microsoft-Betriebssysteme, weil Kunden Microsoft-Betriebssysteme haben, und Kunden haben Microsoft-Betriebssysteme, weil Entwickler dafür Software schreiben. Gleichzeitig sind bei Software die Grenzkosten einer weiteren verkauften Lizenz praktisch Null, so dass aus der allgegenwärtigen Verbreitung des Produkts enorme Profitmargen entstanden sind.
Enorme Profite für den Gewinner des Wettrüstens
Das Problem ist jetzt natürlich, dass wenn sich in einem neuen Feld, vielleicht von einer neuen Technik eröffnet, solche Skalen- und Netzwerkvorteile abzeichnen, viele Wettbewerber versuchen werden, eine von dieses Effekten getragene dominante Marktposition zu erringen. Daraus ergibt sich das Konzept des extern finanzierten Startups, das keineswegs einfach ein Unternehmen in der Gründungsphase ist, denn für die meisten neugegründeten Unternehmen wäre eine aggressive externe Finanzierung ruinös. (Wenn Sie eine Handwerksbäckerei aufmachen wollen: Halten Sie sich von Krediten fern, und von jeder Form persönlicher Haftung dafür erst recht! Wenn die Bäckerei nicht aus Einnahmen organisch wachsen kann, machen Sie leckerere Brötchen, bessere Werbung oder geben Sie auf.) Das Ziel des Startups ist nicht, ein tragfähiges Geschäftsmodell möglichst schnell zu erreichen, sondern in einem Wettrüsten zwischen Konkurrenten möglichst schnell Marktanteile aufzubauen, unter Inkaufnahme von Verlusten und deswegen unter der Voraussetzung externer Finanzierung. Der Gewinner dieses Wettrüstens kann sich dann möglicherweise enormer Profite erfreuen.
Hiermit ergibt sich aber das nächste Problem: Die meisten Teilnehmer des Wettrüstens um Netzwerkeffekte werden keine Gewinner sein, sondern von dem Gewinner vom Markt verdrängt werden. Bestenfalls können sie dann die Katastrophe noch abwenden, indem sie sich von Gewinnern aufkaufen lassen, aber reich wird man davon eher nicht. Wie soll man unter diesen Umständen also externe Geldgeber oder auch nur mangels Cash teilweise mit Aktienoptionen entlohnte Angestellte von der Sache überzeugen?
Die exklusive Technologie wäre der Zauberstab für den Erfolg
Das beste Argument für den Erfolg des Startups im Wettbewerb um Marktanteile wäre, wenn es bei seinem Produkt einen tatsächlichen technischen Vorteil hätte, den Konkurrenten nicht nachmachen können. Damit ergibt sich der Grund, warum Startups so gerne im Silicon Valley – in dem schon lange keine bedeutenden Halbleiterfabriken mehr sind – residieren und sich so gerne als ‚Tech‘-Firmen ausgeben.
Wenn man eine der Konkurrenz nicht zugängliche Technik hätte, dann wäre das in der Tat ein Argument für den Wettbewerbsvorteil, und damit für die Investition externen Kapitals. Die exklusive Technik wäre der Zauberstab für den Erfolg. Wenn man aber die größten Investitionen externen Kapitals bekommen kann, dann kann man darauf hoffen, sich damit unter Inkaufnahme von Verlusten Marktanteile kaufen zu können, die zum Erfolg führen, auch wenn die überlegene Technik eigentlich nicht existiert. Damit kann die angestrebte dominante Marktposition doch noch wahr werden.
Die Versuchung zur Selbstdarstellung als ‚Tech‘-Unternehmen wird damit offensichtlich. Am Anfang überzeugt man damit Angestellte, erste Investoren und nicht zuletzt sich selbst von den Erfolgsaussichten. Bei weiter fortgeschrittenem Wachstum wird mit dieser Selbstdarstellung eine höheres Kurs-Gewinn-Verhältnis der mittlerweile vielleicht öffentlich gehandelten Aktie gerechtfertigt, also immer noch der Zugang zu billigem Geld.
Schwierig wird es nun spätestens bei Feldern, bei denen überlegene Technik offensichtlich ziemlich wenig mit dem Produkt oder dem Erfolg zu tun hat. Aber auch bei Feldern, auf denen Technik einen plausiblen Zusammenhang mit dem Erfolg hat, kann dieser Zusammenhang schwächer sein als gedacht. Das technisch bessere Produkt hat keine Erfolgsgarantie. Auch hierfür ist Microsoft ein klassisches Beispiel.
Ein Begriffsvorschlag: FakeTech
Ich möchte einen Begriff vorschlagen für Firmen, deren Gewinnhoffnung auf der Nutzung von Skalen- und Netzwerkeffekten beruht und die die Wahrscheinlichkeit ihres Erfolgs mit Technik begründen, obwohl der Zusammenhang oder auch nur das Vorhandensein der Technik eher zweifelhaft erscheinen: ‚FakeTech‘.
Bleibt das versprochene Wachstum nun aus, so hat man als Management ein Problem. Weil man sich das Wachstum durch Verluste erkauft blutet das Unternehmen Geld, und ohne Übergang zur Profitabilität oder neues Geld wird es kollabieren. Man muss also etwas verkaufen: Entweder Produkt, zu einem profitablen Preis, oder Finanzinstrumente wie Aktien oder Anleihen. Wenn ersteres nicht gelingt und letzteres mangels Erfolgsaussichten immer schwieriger wird, dann ist die Versuchung zur irreführenden oder falschen Darstellung der wirtschaftlichen Lage offensichtlich. Ohne wäre nämlich Schluss.
‚FinTech‘ ist FakeTech
Wenn wir uns nun ‚FinTech‘, also ‚Tech‘-Firmen im Finanzsektor, betrachten, dann wird schnell klar, dass ‚FinTech‘ nahezu automatisch FakeTech ist, und dass Wirecard hier keine Ausnahme ist.
Das Verbuchen von Überweisungen ist im Kern kein technisches Problem, genauso wenig wie die Einschätzung der Kreditwürdigkeit eines Kunden usw. Solche Vorgänge werden zwar durch Technik effizienter, aber diese Technik besteht schlichtweg aus den Fortschritten der Informationstechnik, die von Firmen in diesem Segment bereitgestellt werden.
Die Technik einer Bank kann man sich im Grunde mehr oder weniger schlüsselfertig kaufen, was man daran sieht, dass winzige Genossenschaftsbanken immer noch im Geschäft bleiben können. Der Rest, die Integration von Systemen usw., ist dann im Grunde mehr eine Frage von gutem Projektmanagement als von technischer Überlegenheit. Der wirkliche Erfolgsfaktor ist die profitable Kundenakquise. Wer schon einmal in der Finanzbranche gearbeitet oder sonst einen tieferen Einblick bekommen hat, wird festgestellt haben, dass auch und vielleicht sogar gerade in sehr erfolgreichen Firmen der Stand der Informationstechnik nicht effektiv und schon gar nicht innovativ ist, was dem Erfolg aber keinen Abbruch tut.
Von dieser Regel, dass Erfolg in der Finanzwirtschaft nicht auf Technik basiert, gibt es einige Ausnahmen. Gewisse Arten des hochfrequenten Handels mit Wertpapieren beispielsweise setzen einen Vorteil gegenüber Wettbewerbern in der Latenzzeit von Signalverarbeitung oder der Laufzeit von Signalen voraus, und das gibt dann in der Tat interessante technische Probleme auf dem Feld der Elektronik. Die Unternehmen, die das können, brauchen aber kein externes Kapital, werden deshalb schon gar nicht öffentlich gehandelt, und halten sinnvollerweise die Klappe über ihr Tun um keine Nachahmer anzulocken, die vielleicht etwas Schnelleres entwickeln würden. Als ‚FinTech‘ bezeichnen sie sich nicht.
Wirecard: Innovationen in der Buchhaltung?
Bei der Zahlungsabwicklung, dem Geschäft von Wirecard, jedenfalls ist eine Abhängigkeit von überlegener Technologie oder deren Existenz keinesfalls offensichtlich. Am ehesten gibt es einen solchen Zusammenhang noch bei Modellen zur Erkennung betrügerischer Transaktionen, aber auch da sind erfolgreiche Modelle normalerweise nicht sehr komplex, sondern der Vorteil entsteht schlicht dadurch, mehr Trainingsdaten als andere zu haben, also als Skalenvorteil.
Der Vorstandsvorsitzende von Wirecard, Markus Braun, hat zwar gerne programmatische Reden gehalten. „Es macht mir viel Freude, auf der Bugwelle der Innovation zu agieren“, sagte er, und sprach davon „das Bezahlen unsichtbar zu machen“, was dann im Grunde doch nur Dinge wie eine in ein Armband integrierte Kreditkarte mit Radiotransponder waren. Es ist damit also unklar, aus welchen technischen Innovation die „Bugwelle der Innovation“ getrieben werden sollte, oder ob es sich nicht vielmehr um Innovationen im Vertrieb von Wertpapieren oder in der Buchhaltung handelte.
Es ist damit auch ohne das Verschwinden von Milliarden schwer erklärbar, womit genau man die Bewertung von Wirecard, zu Spitzenzeiten 2018 mit mehr als dem 60-fachen des Gewinns, rechtfertigen wollte. Eine solche Bewertung lässt sich nur mit phantastischen Wachstumsaussichten rechtfertigen, und zu deren Plausibilität braucht es die Erzählung von der überlegenen Technik, die unbegrenztes Wachstums schaffen wird. Daher ‚FinTech.‘
Wenn der Markt die Geschichte von der überlegenen Technik und des von ihr generierten Wachstums nicht mehr glaubt, dann wird es eng. Noch enger wird es, wenn der Unternehmenschef die Aktien des eigenen Unternehmens in drei- oder vierstelligen Millionenwerten auf Kredit kauft. Da könnte schon eine Rückkehr zur Bewertung eines eigentlich soliden, aber irgendwie auch langweiligen Unternehmens für Zahlungsinfrastruktur diese gehebelte Position zum Platzen bringen. Dass eine solche Struktur zu Versuchungen führen kann, den Aktienwert um jeden Preis zu stabilisieren, liegt irgendwie nahe. (Noch ein Tipp: Kaufen Sie keine Aktien auf Kredit. Kaufen Sie, wenn Sie es vermeiden können, gar nichts auf Kredit, und wenn dann nur Dinge, die Ihnen eine sonst unzugängliche hohe Rendite ermöglichen, sagen wir eine Ausbildung. Und wenn Sie reich sind, kaufen Sie um Himmels Willen nichts auf Kredit wenn sie reich bleiben wollen.)
WeWork: Ein besonderes Verhältnis zur Realität
Einen Ehrenplatz in der Liste von ‚Tech‘-Fehlgriffen von SoftBank weit vor Wirecard kommt ohne Frage WeWork zu, einem Vermieter von Bürofläche, dessen Börsengang letztes Jahr geplatzt ist. Schon eine oberflächliche Betrachtung des Geschäftsmodells legt nahe, dass daran nichts ‚Tech‘ ist, und noch nicht einmal ‚Startup‘. Vermieten hat keine riesigen Skalenvorteile. Wenn man Häuser kauft oder mietet und dann weitervermietet, dann ist das tausendste Haus nicht billiger als das erste. Es bringt also nichts, sich mit Gewalt Größe zu erkaufen. Ein Vorteil durch anderen unzugängliche Technik existiert offensichtlich auch nicht, und Netzwerkeffekte auch nicht wirklich. Die vom Unternehmen geforderte Bewertung als Technologieunternehmen mit phantastischem Gewinnwachstum ließ sich durch nichts rechtfertigen, denn es handelte sich schlichtweg um ein Vermietungsunternehmen, dessen Gewinnspanne enge Grenzen gesteckt sind.
Dass WeWork sich überhaupt eine Weile als Technologieunternehmen positionieren konnte, kann man wohl nur der Persönlichkeit des Gründers Adam Neumann zuschreiben. Obwohl diese Geschichten mehr als unterhaltsam sind, will ich es bei einem Satz belassen: Neumann soll vor anderen Leuten davon geträumt haben „der erste Billionär der Welt zu werden, mit WeWork auf den Mars zu expandieren, ewig zu leben, und Premierminister von Israel oder Präsident der Welt zu sein.“ Das sind hochgesteckte Ziele für einen Vermieter von Bürofläche. Man darf ihm wohl ein besonderes Verhältnis zur Realität attestieren, das er zumindest zeitweise auch auf andere übertragen konnte.
Ich möchte Ihnen daher nahelegen, wenn Ihnen jemand etwas von ‚Tech‘ erzählt zu prüfen ob es Technik oder FakeTech ist. Beruht der Plan des Unternehmens auf ihm exklusiven Fähigkeiten zur technischen Nutzbarmachung der Natur? Wenn nicht, dann ist es kein Technikunternehmen. Ist ein auf die Nutzung von Skalen- und Netzwerkeffekten gerichtetes Startup, aber kein Technikunternehmen: Worauf soll der Wettbewerbsvorteil, der die Durchsetzung gegenüber Konkurrenten im Wettbewerb um den Gewinnerplatz ermöglicht, beruhen? Wenn Sie darauf keine befriedigende Antwort erhalten, ziehen Sie zumindest die Möglichkeit in Betracht, dass es sie nicht gibt.