Guck mal, wer da brennt: BLM und RAF

Zwei Anwäl­te mit Abschlüs­sen sehr ange­se­he­ner Uni­ver­si­tä­ten wur­den in New York City wegen Brand­stif­tung und des Ver­suchs, Molo­tow-Cock­tails zu ver­tei­len, ver­haf­tet. Eine drit­te Anwäl­tin garan­tier­te die Kau­ti­on, ver­dient mit Anfang Drei­ßig eine Vier­tel­mil­li­on, und war sowohl Mit­ar­bei­te­rin einer radi­ka­len Paläs­ti­nen­ser­or­ga­ni­sa­ti­on als auch Exper­tin für die Oba­ma-Regie­rung. Die Recht­fer­ti­gung für das Bren­nen erin­nert schwer an den Weg Ulri­ke Mein­hofs in den Terrorismus.

Es gibt Geschich­ten, die man sich nicht aus­den­ken könn­te, und bei denen wirk­lich alles zusam­men­kommt. Ein mut­maß­lich (wie bis zu einem Urteil die gan­ze hier erzähl­te Geschich­te) brand­stif­ten­des Anwalts­pär­chen in New York und die Freun­din, die eine Kau­ti­on garan­tier­te, sind von die­ser Sor­te. Die Mischung aus pri­vi­le­gier­tem Sta­tus, ent­fess­sel­ter und sinn­lo­ser Gewalt und Gewalt­ver­herr­li­chung, Geld der Sor­os-Fami­lie und gleich­zei­ti­gem Juden­hass und Ver­bin­dun­gen zu radi­ka­len mus­li­mi­schen Orga­ni­sa­tio­nen, Arbeit für Prä­si­dent Oba­ma, Links­ra­di­ka­lis­mus und Isla­mis­mus, die sich da gezeigt hat, ist so abge­fah­ren, das hät­te sich kein Rechts­po­pu­list als Feind­bild erfin­den kön­nen. Wie immer sind die Extrem­bei­spie­le natür­lich kei­ne typi­schen Bei­spie­le, wohl aber kön­nen sie Ide­al­ty­pen von Zeit­er­schei­nun­gen nahe­kom­men. In die­sem Fall erin­nert die­ser Ide­al­ty­pus erschre­ckend an Ulri­ke Mein­hof. Aber der Rei­he nach: „Guck mal, wer da brennt: BLM und RAF“ weiterlesen

Ami go home, und bleib gefäl­ligst da!

Die Grü­nen bezeich­nen den ame­ri­ka­ni­schen Prä­si­den­ten wegen des ange­kün­dig­ten Trup­pen­ab­zugs als „trans­at­lan­ti­schen Geis­ter­fah­rer.“ Ist das nicht das, was die Grü­nen immer woll­ten? Die Links­par­tei ist da konsequenter.

Die Grü­nen hat­ten schon immer ein Pro­blem mit dem trans­at­lan­ti­schen Bünd­nis. So weit, so schlecht. Nun aber wird es ver­wir­rend: Auf die Ankün­di­gung (ob ernst gemeint oder nicht) des ame­ri­ka­ni­schen Prä­si­den­ten, knapp zehn­tau­send ame­ri­ka­ni­sche Sol­da­ten aus Deutsch­land zu ver­le­gen, bezeich­ne­te Tobi­as Lind­ner, ver­tei­di­gungs­po­li­ti­scher Obmann der Grü­nen-Frak­ti­on im Bun­des­tag, den Prä­si­den­ten als „transatlantische[n] Geis­ter­fah­rer.“

Wie jetzt? Jahr­zehn­te­lang woll­te man die NATO, die ame­ri­ka­ni­sche Trup­pen­prä­senz, die West­bin­dung und den deut­schen Bei­trag zur NATO kür­zen oder abschaf­fen, und eine Reduk­ti­on der ame­ri­ka­ni­schen Prä­senz ist dann doch nicht recht? „Ami go home, und bleib gefäl­ligst da!“ weiterlesen

Sip­pen­haft und Verzonung

Der Fuß­ball­spie­ler Alek­sand­ar Katai wur­de wegen angeb­lich ras­sis­ti­scher und sofort zurück­ge­nom­me­ner Äuße­run­gen sei­ner Frau von sei­nem Ver­ein her­aus­ge­schmis­sen. Das erin­nert an die DDR. Die Men­schen wer­den vor­sich­ti­ger wer­den, sich aber dar­an erin­nern, dass man in der Wahl­ka­bi­ne allei­ne ist.

Der Fuß­ball­club (im Sin­ne des euro­päi­schen Fuß­balls) Lox Ange­les Gala­xy hat sich von sei­nem Spie­ler Alek­sand­ar Katai angeb­lich ein­ver­nehm­lich getrennt, ihn prak­tisch gese­hen ver­mut­lich raus­ge­schmis­sen, weil sei­ne Frau Tea sich auf Insta­gram ras­sis­tisch geäu­ßert habe. „Sip­pen­haft und Ver­zo­nung“ weiterlesen

Der Gespie­gel­te Stürmer

Der Spie­gel erreicht mit sei­nem aktu­el­len Titel­blatt, das Prä­si­dent Trump als Feu­er­teu­fel dar­stellt, einen neu­en Tief­punkt sei­ner Geschich­te. Die sti­lis­ti­sche Ähn­lich­keit mit einem ande­ren, glück­li­cher­wei­se nicht mehr erschei­nen­den Blatt springt in die Augen.

Man glaubt es kaum, aber nach dem Relo­ti­us-Skan­dal kann es mit dem Spie­gel noch wei­ter abwärts gehen und geht es abwärts, in rasan­tem Tem­po. Das hier ist sein neu­es Titelblatt:

Spie­gel, Titel­blatt, 24/2020

Wir haben einen Prä­si­den­ten Trump in sei­nem Büro, bren­nen­des Streich­holz in der Hand, und dahin­ter die Ver­damm­ten die­ser Erde beim Demons­trie­ren und eine bren­nen­de Stadt. Titel: „Der Feu­er­teu­fel“. Unter­ti­tel: „Ein Prä­si­dent setzt sein Land in Brand“. „Der Gespie­gel­te Stür­mer“ weiterlesen

Der Schwar­ze Kanal sen­det wie­der, das Volk sieht es anders

Ein Kom­men­tar in den Tages­the­men zu Prä­si­dent Trumps Vor­schlag eines Trup­pen­ein­sat­zes erin­nert in Inhalt und Ton schwer an den Schwar­zen Kanal Karl-Edu­ard von Schnitz­lers. Eine gro­ße Zahl von Ame­ri­ka­nern sieht es im Umfra­gen anders. Mit deren Lebens­rea­li­tät hat die deut­sche öffent­lich-recht­li­che Bericht­erstat­tung wenig zu tun.

Der Twit­ter-Benut­zer Chlod­wig, und auch ande­re, bemerk­ten eine auf­fal­len­de Ähn­lich­keit in Ton­fall und Inhalt eines Kom­men­tars des ARD-Kor­re­spon­den­ten Ste­fan Nie­mann in den Tages­the­men mit denen des Schwar­zen Kanals des DDR-Fern­se­hens: „Der Schwar­ze Kanal sen­det wie­der, das Volk sieht es anders“ weiterlesen

Mer­kel bekennt Farbe

In zwei Fern­seh­in­ter­views bringt die Bun­des­kanz­le­rin einen Ban­ner­spruch, VWL für Anfän­ger und eine Vor­weg­nah­me eines Straf­ur­teils. Wie die Kanz­le­rin wohl ent­spre­chen­de Kom­men­ta­re Trumps fin­den würde?

Die Bun­des­kanz­le­rin äußer­te sich in der ARD-Sen­dung ‚Far­be beken­nen‘ und einer wei­te­ren im ZDF zu aller­lei The­men. Drei ihrer Sprü­che möch­te ich mir herausgreifen:

„Men­schen müs­sen kau­fen können“

Ich kann mir nicht hel­fen, aber das wäre doch ein pas­sen­der Spruch, den man schon der anmu­ti­gen Alli­te­ra­ti­on Mama Mer­kels wegen auf gro­ßen Spruch­bän­dern über den Super­märk­ten auf­hän­gen und damit DDR und Bun­des­re­pu­blik, Sozia­lis­mus und Markt­wirt­schaft in schöns­ter Wei­se ver­ei­nen könn­te. „Mer­kel bekennt Far­be“ weiterlesen

Mad Dog Bellt

Der ehe­ma­li­ge Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter James Mat­tis hat im Atlan­tic einen gegen Prä­si­dent Trump gerich­te­ten Brief ver­öf­fent­licht, in dem er Trump beschul­digt, die Gesell­schaft zu spal­ten. Mat­tis sel­ber ist aber kein Kind von Trau­rig­keit, und die Spal­tun­gen, von denen Trumps Wie­der­wahl pro­fi­tie­ren könn­te, exis­tier­ten schon vor fünf­zig Jahren.

Donald Trump hat bekann­ter­ma­ßen ein Talent dafür, sich im öffent­li­chen Streit von Mit­ar­bei­tern zu tren­nen. Nun ist der ehe­ma­li­ge Gene­ral und ehe­ma­li­ge Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter James Mat­tis dran, der im Maga­zin The Atlan­tic (das sich frü­her mit Lite­ra­tur beschäf­ti­ge, heu­te mit links­ge­rich­te­ter Nabel­schau) einen gegen Donald Trump gerich­te­ten Brief ver­öf­fent­licht hat.

Mat­tis, Spitz­na­me Mad Dog, wirft Trump vor, der ers­te Prä­si­dent sei­ner Lebens­span­ne, also seit 1950, zu sein, „der nicht ver­sucht, die Ame­ri­ka­ner zu ver­söh­nen – der nicht ein­mal so tut, als ob er es ver­su­che.“ Er stellt sich hin­ter die Pro­tes­te und meint, „wir dür­fen uns nicht von einer klei­nen Zahl von Geset­zes­bre­chern ablen­ken las­sen.“ Man­che der­je­ni­gen, deren Fami­li­en­mit­glie­der ermor­det wur­den, deren Geschäf­te, die ihr Lebens­werk und ‑unter­halt sind, geplün­dert und abge­brannt wur­den, dürf­ten das anders sehen, aber gut, Mat­tis wohnt ver­mut­lich in einer siche­ren Gegend. „Mad Dog Bellt“ weiterlesen

Hitz­kopf oder Rassist?

War der Tod Geor­ge Floyds ein ras­sis­tisch moti­vier­ter Mord? Eini­ge Indi­zi­en spre­chen dage­gen, und in einer nicht unähn­li­chen Geschich­te mit umge­kehr­ter Rol­len­ver­tei­lung käme nie­mand auf die Idee, das zu behaup­ten. Die Medi­en, wel­che ohne Berück­sich­ti­gung der Fak­ten die Geschich­te vom ras­sis­ti­schen Mord hin­aus­po­sau­nen, reprä­sen­tie­ren einen Nie­der­gang des Jour­na­lis­mus und fachen Kon­flik­te an. Ande­re, nuan­cier­te­re Inter­pre­ta­ti­on die­ses Zusam­men­tref­fens eines Gewalt­kri­mi­nel­len und eines Poli­zis­ten mit einer Lita­nei von Beschwer­den und Schie­ße­rei­en lie­gen näher.

Die gegen­wär­ti­gen Pro­tes­te, Plün­de­run­gen und Brand­stif­tun­gen gegen angeb­li­che oder wirk­li­che Poli­zei­ge­walt hän­gen sich bekann­ter­ma­ßen am Tod von Geor­ge Floyd bei einer aus dem Ruder gelau­fe­nen Fest­nah­me auf, von dem sich vie­le Demons­tran­ten und Medi­en lan­ge vor jedem Ermitt­lungs­ver­fah­ren und lan­ge vor jedem Urteil sicher sind, dass es ein ras­sis­ti­scher Mord gewe­sen sei. Floyd starb nach­dem er am Hals fixiert wur­de, auch dann noch, als er sich beschwert hat, kei­ne Luft zu bekom­men, und anschei­nend selbst dann noch, als einer der Beam­ten sei­nen Puls geprüft und kei­nen gefun­den hat:

Aber muss das ras­sis­tisch moti­viert sein? Ras­sis­ti­sche Belei­di­gun­gen fie­len anschei­nend nicht, und der ein­zi­ge Anhalts­punkt für Ras­sis­mus ist offen­bar, dass Floyd schwarz war und die Beam­ten weiß und asia­tisch. „Hitz­kopf oder Ras­sist?“ weiterlesen

Zwei­er­lei Maß

Die FAZ bewer­tet die Angrif­fe von Diet­zen­bach und die in ame­ri­ka­ni­schen Städ­ten sehr unter­schied­lich. Man will sich gar nicht aus­ma­len, wie die Redak­teu­re auf sol­che Vor­gän­ge vor ihrer Haus­tür regie­ren wür­den und wen sie dann wäh­len würden.

Es gibt im Ame­ri­ka­ni­schen einen Spruch, dass ein Lin­ker ein Rech­ter sei, der noch nicht bru­tal über­fal­len wur­de. Das ist ver­kürzt, aber es fällt doch sehr ins Auge, wie Tei­le der Medi­en mor­den­de und bren­nen­de Hor­den je nach Ent­fer­nung vom eige­nen Wohn­ort anders bewer­ten. „Zwei­er­lei Maß“ weiterlesen

Links oder Rechts?

Goog­le Trans­la­te über­setzt „far-left anar­chist“ als „rechts­extre­mer Anar­chist“. Künst­li­che Intel­li­genz soll natür­li­che Intel­li­genz imi­tie­ren, aber bei hin­rei­chen­der Ver­brei­tung natür­li­cher Dumm­heit schaf­fen wir uns künst­li­che Dummheit.

Oft sind es die klei­nen Din­ge im Leben, die Auf­schluss über mäh­li­che und des­we­gen oft über­se­he­ne Ent­wick­lun­gen geben. Wenn man bei Goog­le Trans­la­te die Phra­se „far-left anar­chist“ ins Deut­sche über­setzt haben will bekommt man fol­gen­des Result (ges­tern, und gera­de eben über­prüft und immer noch so): „Links oder Rechts?“ weiterlesen