Radio Eri­wan, Lokal­pro­gramm Chicago

Die Innen­stadt von Chi­ca­go wur­de von einer neu­en Plün­de­rungs­or­gie heim­ge­sucht. Den angeb­li­chen Anlass kann man am bes­ten als Radio Eri­wan-Witz erzählen.

In Chi­ca­go wur­de ges­tern mor­gen wie­der ein­mal die Innen­stadt von maro­die­ren­den Ban­den geplün­dert. Der ‚Anlass‘ dafür soll ein Gerücht gewe­sen sein, das man wohl am bes­ten als Radio Eri­wan-Witz erzäh­len kann:

Fra­ge an Radio Eri­wan: Stimmt es, dass die Poli­zei in Eng­le­wood (einem von extre­mer Gewalt­kri­mi­na­li­tät geplag­ten Vier­tel von Chi­ca­go) grund­los ein fried­li­ches, fünf­zehn­jäh­ri­ges, schwar­zes Mäd­chen erschos­sen hat? „Radio Eri­wan, Lokal­pro­gramm Chi­ca­go“ weiterlesen

Die Uni­ver­sa­li­tät der Lüge

Der Abge­ord­ne­te Arnold Vaatz hat sich getraut, den Glaub­wür­dig­keits­ver­lust von Regie­rung und Mas­sen­me­di­en zu the­ma­ti­sie­ren. Bezeich­nen­der­wei­se ist er dabei selbst einer infa­men Lüge auf­ge­ses­sen. Das zeigt, wie uni­ver­sell die Lüge schon gewor­den ist.

Der jet­zi­ge Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te und Bür­ger­recht­ler in der DDR Arnold Vaatz muss sich viel vor­her­sag­ba­re Kri­tik an sei­nem eigent­lich sehr gemä­ßig­ten Arti­kel ‚Regie­rung und Medi­en beschä­di­gen ihre Glaub­wür­dig­keit‘ bei Tichys Ein­blick anhö­ren. Sei­ne Fest­stel­lung der „Dro­hung, als Nazi dif­fa­miert und damit gesell­schaft­lich rui­niert zu wer­den, sobald man bei einer Demons­tra­ti­on ange­trof­fen wird“ fand umge­hend ihre eige­ne Bestä­ti­gung dar­in, dass ihm „Abgren­zungs­schwie­rig­kei­ten nach rechts“ und „ ‚Hass auf die rot-rot-grü­ne Lan­des­re­gie­rung‘ []…, der ins ‚Wahn­haf­te‘ abdrif­te“ vor­ge­wor­fen wur­den. Von der Deut­schen Poli­zei­ge­werk­schaft kommt sogar die Bezeich­nung „bös­ar­tig und nie­der­träch­tig“ für einen doch um Sach­lich­keit bemüh­ten Arti­kel, des­sen Fest­stel­lun­gen im Kern unwi­der­spro­chen zu sein scheinen.

Infa­me Lüge

Der Glaub­wür­dig­keits­ver­lust der Mas­sen­me­di­en soll­te aller­dings wei­ter gehen als selbst der Abge­ord­ne­te Vaatz erkennt, denn an einer Stel­le über­nimmt er offen­bar unge­prüft eine der infa­men Lügen, wel­che land­auf und land­ab im Namen der rich­ti­gen Gesin­nung ver­brei­tet wer­den: „Die Uni­ver­sa­li­tät der Lüge“ weiterlesen

Saskia Eskens Pferdeäpfel

Das mate­ri­el­le Sein, so die sozia­lis­ti­sche Über­zeu­gung, bestimmt das Bewusst­sein. Saskia Esken hat ihre Ver­dienst­mög­lich­kei­ten mit Umver­tei­lungs­ge­schwur­bel unge­fähr ver­acht­facht. Dar­über kam sie sogar zur Annah­me der eigent­lich sehr unso­zia­lis­ti­schen ‚Pfer­de­äp­fel­theo­rie‘.

Das mate­ri­el­le Sein, so die sozia­lis­ti­sche Über­zeu­gung, bestimmt das Bewusst­sein. Zumin­dest in der vul­gär­mar­xis­ti­schen Inter­pre­ta­ti­on eines Deter­mi­nis­mus ist das natür­lich Blöd­sinn, aber es stimmt wohl schon, dass was jemand zu glau­ben bereit ist, in einem gewis­sen Zusam­men­hang damit ste­hen kann, was er damit ver­dient. In die­sem Zusam­men­hang lohnt sich ein Blick auf das erstaun­lich gewach­se­ne Ein­kom­men der Saskia Esken.

Sie legt auf ihrer Web­site ihr Ein­kom­men offen dar. Zur frei­en Ver­fü­gung hat sie monat­lich: 10.083€ Abge­ord­ne­ten­ent­schä­di­gung, 4.498€ steu­er­freie Kos­ten­pau­scha­le, 9.000€ als SPD-Vor­sit­zen­de, 368€ Kran­ken­ver­si­che­rungs­zu­schuss, und 75€ aus einem Kreis­tags­man­dat. Zusam­men sind das also 24.024€ monat­lich, oder 288.288€ im Jahr. Nicht mit­ge­rech­net sind 23.436€ für Mit­ar­bei­ter und Büro­kos­ten, die sie zwar nicht frei aus­ge­ben darf, die aber doch eine gewis­se direk­te sozia­le Macht ver­lei­hen. Ein­künf­te aus Hono­ra­ren usw. bestehen offen­bar nicht. „Saskia Eskens Pfer­de­äp­fel“ weiterlesen

Osprey am Boden

Legos zurück­ge­zo­ge­nes Modell der Osprey war offen­bar nicht nur poli­tisch unkor­rekt, son­dern lei­det auch unter tech­ni­schen Pro­ble­men, die man eigent­lich nur damit erklä­ren kann, dass nie­mand das Pro­dukt aus­pro­biert hat. Die­se Abbil­dung der Erwach­se­nen­welt ist mir zu realistisch.

Letz­te Woche hat­te ich dar­über geschrie­ben, dass Lego sein Tech­nic-Set der Bell Boe­ing Osprey im letz­ten Moment, nach­dem bereits Sets bei Händ­lern waren, zurück­ge­zo­gen hat. Ich habe mich dar­über gewun­dert, dass es in einem bestimmt jah­re­lan­gen Pro­zess zur Her­aus­ga­be eines neu­en Modells nie­man­dem auf­ge­fal­len sein soll, dass es sich dabei um ein Mili­tär­flug­zeug han­delt, zumal Lego offen­bar kei­ner­lei Pro­ble­me mit der spie­le­ri­schen Umset­zung bar­ba­ri­scher Hin­rich­tungs­me­tho­den hat.

Der Antrieb zer­legt sich selbst

Es gibt nun, nach­dem sich man­che Fans doch die ers­ten an Händ­ler aus­ge­lie­fer­ten Exem­pla­re beschaf­fen konn­ten, aber auch einen ande­ren mög­li­chen Grund für Legos Rück­zug: Offen­bar ist das Design des Antriebs der Roto­ren in dem Set der­ar­tig ver­korkst, dass sich schon nach weni­gen Minu­ten ein voll­kom­men über­las­te­tes, win­zi­ges Plas­tik­zahn­rad selbst zer­legt: „Osprey am Boden“ weiterlesen

Psy­cho­lo­gie ist das Opi­um der Studenten!

Psy­cho­lo­gie erfreut sich als Stu­di­en­fach einer wach­sen­den Beliebt­heit. Gleich­zei­tig durch­lebt sie die ‚Repli­ka­ti­ons­kri­se‘, die ihren Anspruch auf Wis­sen­schaft­lich­keit gefähr­det. Die­se bei­den Beob­ach­tun­gen könn­ten zusammenhängen.

Die FAZ hat einen Bei­trag, „war­um Psy­cho­lo­gie“ als Stu­di­en­fach „so im Trend ist,“ teil­wei­se mit gefor­der­ten Noten­durch­schnit­ten von 1,0 für den nume­rus clau­sus. Die Psy­cho­lo­gie ist mitt­ler­wei­le siebt­be­lieb­tes­tes Stu­di­en­fach in Deutsch­land. Der Arti­kel erwähnt gute Berufs­aus­sich­ten, den Wunsch, sich selbst zu ver­ste­hen, den Wunsch nach Selbst­op­ti­mie­rung. Das mag alles sein, aber ich möch­te den Vor­schlag machen, dass die Attrak­ti­vi­tät des Fachs auf jun­ge Leu­te, die eben noch nicht wis­sen­schaft­lich zu arbei­ten gelernt haben, auch einen ande­ren Grund hat: Es han­delt sich um ein Fach am Ran­de der Wissenschaftlichkeit.

Ein Fach in der Replikationskrise

In den ver­gan­ge­nen Jah­ren sahen sich eini­ge Tei­le des aka­de­mi­schen Betriebs, aber zuvor­derst die Psy­cho­lo­gie, mit der soge­nann­ten Repli­ka­ti­ons­kri­se kon­fron­tiert. (Als Such­be­griff, wenn Sie mehr dazu lesen möch­ten, emp­fiehlt sich das eng­li­sche ‚repli­ca­ti­on cri­sis‘.) Vie­le expe­ri­men­tel­le Resul­ta­te der Psy­cho­lo­gie hal­ten dem Ver­such der Repro­duk­ti­on nicht stand. Was deut­lich schlim­mer ist: Sie hal­ten dem Ver­such der Repli­ka­ti­on nicht stand, obwohl nicht nur Zusam­men­fas­sun­gen der Resul­ta­te ver­öf­fent­licht wer­den, son­dern auch sta­tis­ti­sche Aus­wer­tun­gen mit p‑Werten weit­aus bes­ser als 0,05, der magi­schen Linie für Ver­öf­fent­li­chun­gen, die naiv inter­pre­tiert nahe­legt, dass mit 95% Wahr­schein­lich­keit das Resul­tat kein Zufall gewe­sen sein kön­ne. „Psy­cho­lo­gie ist das Opi­um der Stu­den­ten!“ weiterlesen

Kein Platz für Rechte!

Die FAZ schreibt in einem Arti­kel über das furcht­erre­gen­de Sze­na­rio, dass „Rech­te“ Immo­bi­li­en, in die­sem Fal­le eine Gast­stät­te und ein Hotel in Burg im Spree­wald, kauf­ten oder pach­te­ten. Die Auf­re­gung ist groß, obwohl es offen­bar kei­ner­lei Pro­ble­me gibt. Der­weil bekennt sich die Regie­rung ganz offen zur Zer­stö­rung der wirt­schaft­li­chen Exis­tenz ideo­lo­gisch Ver­däch­ti­ger, gegen die straf­recht­lich nichts vorliegt.

Die FAZ schreibt in einem Arti­kel über das furcht­erre­gen­de Sze­na­rio, dass „Rech­te“ Immo­bi­li­en, in die­sem Fal­le eine Gast­stät­te und ein Hotel in Burg im Spree­wald, kauf­ten oder pach­te­ten. Die Auf­re­gung ist groß, obwohl es offen­bar kei­ner­lei Pro­ble­me gibt. Der­weil bekennt sich die Regie­rung ganz offen zur Zer­stö­rung der wirt­schaft­li­chen Exis­tenz ideo­lo­gisch Ver­däch­ti­ger, gegen die straf­recht­lich nichts vorliegt.

Eher eine Abstei­ge für grün­wäh­len­de Ber­li­ner mit Flug­scham als für Rechtsrockkonzerte

Lus­tig bei der gan­zen Sache ist nun, dass nach eige­ner Dar­stel­lung des Arti­kels von der Gast­stät­te kei­ner­lei Pro­ble­me aus­ge­hen. Es gibt kei­ne Ver­samm­lun­gen von Neo­na­zis, das Essen soll gut schme­cken. Das Hotel ist noch weni­ger ein plau­si­bler Magnet für Pro­ble­me, denn es han­delt sich um ein „Bio-Hotel“, das sich mit vier Ster­nen schmückt, wohl doch eher eine Abstei­ge für grün­wäh­len­de Ber­li­ner mit Flug­scham als für Rechts­rock­kon­zer­te. „Kein Platz für Rech­te!“ weiterlesen