Der 20. April und der 9. November

„Unver­schämt­heit“, „anma­ßend“ und „Mut­ter aller Alb­träu­me“: Schlech­te Kri­ti­ken für Mer­kels Diskussionsverbot

Eigent­lich woll­te ich natür­lich Ange­la Mer­kels War­nung vor „Öff­nungs­dis­kus­si­ons­or­gi­en“, also vor der poli­ti­schen Dis­kus­si­on eines Pro­blems, das sowohl Men­schen­le­ben als auch wirt­schaft­li­che und sozia­le Exis­ten­zen kos­tet, the­ma­ti­sie­ren. Ich kann mir das aber spa­ren nach­dem sogar die Tages­schau Mer­kels For­de­rung als „Unver­schämt­heit“ und „anma­ßend“ bezeich­net. Die FAZ ver­wen­det den zwei­deu­ti­gen Titel „Die Mut­ter aller Alb­träu­me“* für einen Arti­kel, in dem der ers­te Satz von der ‚Mut­ti‘ han­delt und der Begriff erst spä­ter auf eine zwei­te Epi­de­mie­wel­le bezo­gen wird. Der Respekt der ihr bis­wei­len schon gera­de­zu höri­gen Leit­me­di­en für die Kanz­le­rin und ihren Füh­rungs­stil beginnt zu bröckeln.

* Neben­bei bemerkt: Die Schrei­bung ‚Alb­traum‘ scheint mir ein wenig geglück­ter Aspekt der Recht­schreib­re­form zu sein. Das erin­nert mich an einen Traum von Wan­de­run­gen auf der Schwä­bi­schen Alb.