Meine Auswertung des Reproduktionszahl der gemeldeten positiven Testergebnisse gibt Anlass zur Hoffnung: In vielen westlichen Nationen ist sie bei 1 oder darunter angekommen, das heißt, die Anzahl der getesteten aktiv Infizierten steigt nicht mehr an. (Die in den Medien gerne genutzte Zahl Zeit der Verdoppelung der kumulativen Fallzahl scheint mir eher unpraktisch.)
Weil die Anzahl der positiven Tests sowohl von der Anzahl der Infizierten als auch der Anzahl der Tests getrieben wird, könnte die Lage der Tendenz nach sogar besser sein wenn die Anzahl der durchgeführten Tests deutlich angestiegen ist. Dann wäre es möglich, dass die Reproduktionszahl des Virus deutlich unter 1 ist. Die Frage ist dann, wie es weitergehen soll. Eine dauerhafte Unterdrückung der Reproduktionszahl unter 1 bis zur Verfügbarkeit einer Impfung durch die Stilllegung des sozialen und wirtschaftlichen Lebens is kaum machbar – durch die Verwendung von Masken und Verfolgung von Infektionsketten bei Vermeidung von Großveranstaltungen schon eher.
Dieser Beitrag ist ein Update der Charts des Artikels „Epidemie der Tests oder des Virus? Die Basisreproduktionszahl des Coronavirus auf Basis gemeldeter Infektionen“. Erklärungen siehe dort.